Treffen mit Bilanz und Ausblick

Schlüchtern: Arbeitsgruppe Kulturweg Hutten ist sehr aktiv

Kultur, Geschichte und Natur in Hutten erlebbar zu machen, ist das Ansinnen der Arbeitsgruppe. - Fotos: Walter Dörr


Donnerstag, 20.03.2025
von WALTER DÖRR

SCHLÜCHTERN - Seit der Eröffnung des 117. Kulturweges des Archäologischen Spessart-Projektes (ASP) in Hutten „Vom Landrücken in alle Himmelsrichtungen“ am 1. August 2021 hat der örtliche Arbeitskreis viel geschafft und sich richtig reingehängt.

So lobte der Projektleiter des Archäologischen Spessart-Projekts, Historiker und Vorstandsmitglied des Spessartbundes Dr. Gerrit Himmelsbach bei der jüngsten Sitzung der Arbeitsgruppe im Unterrichtsraum der Feuerwehr Hutten. Kultur, Geschichte und Natur in Hutten erlebbar zu machen, ist das Ansinnen der Arbeitsgruppe. Zunächst berichtete Tanja Lotz, Fremdenverkehrssachbearbeiterin in der Gemeinde Sinntal, von einer Strategietagung der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Bergwinkel (TAG), in der die S-Kommunen Sinntal, Schlüchtern und Steinau zusammenarbeiten wollen.

Steigerung des Tourismus durch Zusammenarbeit


Es gehe um die Steigerung des Tourismus und auch den wirtschaftlichen Faktor, so Lotz. Die Gäste und Einheimische gelte es zu überzeugen. Die Verbindung von Hessen zu Bayern über die Destination Spessart müsse den Interessierten vermittelt werden. Ein gemeinsamer Internetauftritt wünscht sich Tanja Lotz mit Vorschlägen, was hier geht. Ein großes Manko sei der ländliche öffentliche Nah-verkehr (ÖNVP). Sehenswürdigkeiten gelte es herauszu-stellen und auch die Leute der Region zu begeistern. Die nicht optimale Beschilderung der Wanderwege kritisierte sie. Über Smartphone aber auch mit Karten sollte informiert werden. Der Sprecher der AG Kulturweg Hutten, Rainer Heinbuch, sagte, dass es seit 2023 nicht möglich war, Informationstafeln an den Bahnhofsvorplätzen in Schlüchtern und Sterbfritz für den 3-Burgen-Weg aufzustellen. Stempelstellen richtet die Arbeitsgruppe am Huttener Kulturweg neben der Kirche Hutten, am Freibad Heiligenborn und in der Burg Brandenstein in Elm ein. Kreativität legten Mitglieder an den Tag, die Stempelstellen „sichtbar“ zu machen.

Lustige Stempelstellen


Der Flyer wird redaktionell überarbeitet und es sind dann Freiflächen zum Stempeln vorgesehen. Der Heimat- und Geschichtsverein Bergwinkel Schlüchtern unternimmt am 17. Mai eine Tagesfahrt auf der über 150 Jahre alten Bahnstrecke Flieden - Gemünden nach Gemünden. Aber erst ab Sterbfritz, da die Strecke im Mai schon wegen umfangreicher Bauarbeiten ein Jahr gesperrt sein wird. Anmeldungen werden beim Geschichtsverein erbeten.

Historische Tunnel-Portale erhalten


Für die Erhaltung der unter Denkmalschutz stehenden Portale des Ebertsberg-Tunnels und des Brandenstein-Tunnels macht sich die Arbeitsgruppe Kulturweg Hutten stark. Eingaben und Nachfragen bei der Bahn und zuständigen Landesbehörden blieben bislang unbeantwortet, so Rainer Heinbuch. Er motivierte, weiter zu kämpfen, denn sonst würden die Portale durch so massive Betonkragen ersetzt, wie 2008 beim neuen Ramholz-Tunnel. Auch touristisch gut zu nutzen seien die Portale. Der Huttener Kulturweg führt zu den sehenswerten Portalen. „Wenn wir nichts machen, sind sie weg,“ befürchtet der Arbeitsgruppen-Sprecher. Übrigens: selbst Faller-Modellbau in Güten-bach/Schwarzwald vertreibt das Nordportal als Bausatz. Unter Punkt „Verschiedenes“ konnte Rainer Heinbuch bekanntgeben, dass die Bemühungen, Sammelstücke und Exponate von Rolf Jirowetz zur Elmer Bahngeschichte (Modell des Bahnhofs Elm im Maßstab 1:32, Pläne, Original Weichenheber der Weiche Nr. 8 des Bahnhofs Elm, Stellwerk-Telefon mit Handkurbel, Weichenlaterne, Schild „Bahnhof Elm“) im Bergwinkelmuseum in Schlüchtern einen würdigen Platz erhalten. 


Die Alternative, im Foyer des entstehenden Dorfgemeinschaftshauses eine Ausstellungsecke einzurichten, sei leider von der Elmer Bevölkerung abgelehnt worden. Neben dem Schlösschen-Eingang soll auch als Eye-Catcher das 300 Kilogramm schwere Rad eines Güterwagenrad von 1910 der Königlichen Bayerischen Eisenbahn platziert werden. Weiterhin gute Arbeit der Arbeitsgruppe wünscht sich Dr. Gerrit Himmelsbach zum Schluss der Versammlung. Die Kulturweg-Arbeitsgruppe ist eine offene Arbeitsgruppe, bei der jeder mitmachen kann. Interessierte melden sich bei Dr. Gerrit Himmelsbach (himmelsbach@spessartprojekt.de., Telefon: 06021-584034-3) oder Rainer Heinbuch, Hutten. Die Treffen werden jeweils in der Tagespresse angekündigt.