Das sind die Sieger

37. Fabulierwettbewerb der Hanauer Schulen: "Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt"

Die Gewinnerinnen und Gewinner des 37. Fabulierwettbewerbs wurden von Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri (3.v.l.) geehrt. - Fotos: Stadt Hanau


Dienstag, 25.03.2025

HANAU - „Hanau und das Glück“ lautete das Thema des 37. Fabulierwettbewerb der Hanauer Schulen.

Wie unterschiedlich sich Glück zeigen kann, dass es auch Glück im Unglück gibt und welches Gefühl Glück auslösen kann, bekam das begeisterte Publikum im Kulturforum von den jungen Autorinnen und Autoren selbst vorgetragen. Geehrt wurden die schönsten der 41 eingereichten Geschichten von Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri.

„Mit ´Hanau und das Glück´ hat die Jury ein universelles, inspirierendes, positives Thema gewählt. Von Begegnungen und Orten, glücklichen Begebenheiten, vom Suchen und Finden des Glücks, Glück fühlen und haben, glücklich sein und Glück bringen“, begrüßte Bürgermeister Dr. Bieri die anwesenden Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Gäste im Kulturforum Hanau. 

"Hanau und das Glück ..."


Großen Dank sprach er den engagierten Lehrerinnen und Lehrern aus, die es trotz des Lehrplandrucks, der zahlreichen Prüfungen und sonstigen Schulaktivitäten geschafft haben, die Kinder und Jugendlichen für den Fabulierwettbewerb zu begeistern. Zudem dankte er der vierköpfigen Jury Ulrike Brödner, Dr. Eva Molitor, Heinz Armbrüster, und Marianne Merle für die nicht immer leichte Aufgabe, die Preisträgerinnen und Preisträger zu ermitteln. „Diese ehrenvolle Aufgabe haben Sie wunderbar erfüllt“, so Bieri.

Umrahmt von musikalischen Einlagen an der klassischen Gitarre durch Maja Götz und Johanna Illert, Schülerinnen der Paul-Hindemith-Musikschule (PHM) und angeleitet durch Christian Gutgesell, Dozent an der PHM, tauchten die andächtig lauschenden Eltern, Familienangehörigen, Bekannten, Lehrkräfte und Gäste ein, in die fantasievolle Welt der vorgetragenen Geschichten. Derer sechs wurden gekonnt und mit viel Elan von den Nachwuchsschreibtalenten selbst erzählt. Von heiter und fröhlich, gruselig und spannend bis hin zu traurig und nachdenklich reichte die Bandbreite der Fabeln, die den Begriff „Fabulieren“, also das Erfinden und Einbringen von nicht-wirklichen Personen, Dingen und Ereignissen in fantasievollen Geschichten, sehr deutlich zum Tragen brachten.

Von Glück und Freundschaft


Glück und Freundschaft war das Leitmotiv der Geschichte von Julian Kilb, Gewinner der Gruppe I (3.-4. Klassen), in der das Eichhörnchen Strubbel dem Hausmeister des Schloss Philippsruhe bei der Suche nach seinem verlorenen Schlüssel half. Auch in „Das Doppelglück“ von Mathea Thiel, Platz zwei der Gruppe I, waren Freundschaft und Glück wichtige Säulen, denn die Protagonistin ihrer Geschichte half einem gefangen genommenen Einhorn aus der Klemme und durfte zum Dank auf dem Rücken des Einhorns über Hanau und einen glitzernden Regenbogen fliegen. Den dritten Platz in Gruppe I belegte Tanjo Enes mit der Geschichte „Die Glücksmünze und der Glücksdiamant von Hanau“.

Dass Glück nichts mit Geld oder Reichtum zu tun hat, schilderte eindrucksvoll Frida Brinkmann in ihrem Stück „Umzug ins Glück“, mit der sie den ersten Platz in Gruppe II, 5.-7. Klassen, belegte. Pechvogel Mia kommt aus armen Verhältnissen, doch lernt sie nach ihrem Umzug in das zunächst befremdliche Hanau, dass Glück in der Gemeinschaft, dem herzlichen Lachen mit anderen Menschen und nicht im bloßen Besitz liegt. Autorin Brinkmann belegte auch vergangenes Jahr den ersten Platz in ihrer Altersstufe.

Platz zwei dieser Klassengruppe belegte Mailin Lumpreicht und zeigte auf, dass in ihrer Geschichte „Das Glück der Freundschaft“ Glück auch im Unglück liegen kann. Denn nachdem sich der kleine Leo in einem unheimlichen Haus verlaufen hatte, fand er glücklicherweise eine leere Flasche, die er zur Flaschenpost umfunktionierte. Diese fand Mia, die Leo gleich aus seiner misslichen Lage befreite. Und da beide gerade erst nach Hanau gezogen waren und viele Gemeinsamkeiten entdecken, werden sie schnell Freunde. Auf Platz drei der Gruppe II schrieb sich Louisa Zedel mit „Viele Wege führen zum Glück“.

Der 37. Fabulierwettbewerb im Kulturforum war sehr gut besucht.
Der 37. Fabulierwettbewerb im Kulturforum war sehr gut besucht.
Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri bei der Übergabe einer Siegerurkunde.
Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri bei der Übergabe einer Siegerurkunde.

"Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt"


Im wahrsten Sinne fantastisch ging es in den beiden Geschichten „Das kleine Glück auf Hanaus Straßen“ von Louisa Saier sowie „Das Geheimnis des vierblättrigen Kleeblatts“ von Alice Patton zu, die sich den Sieg in Gruppe III, 8.-10. Klassen, teilten. Glück muss man annehmen können und bereit dafür sein, denn es kommt in ganz verschiedenen Erscheinungsformen auf uns zu. Im Falle von Ezra, der Hauptdarstellerin der Geschichte von Louisa Saier, kommt das Glück in Form von Kazuri, einem warmen, unsichtbaren Gefühl. Kazuri stellt Ezra drei Aufgaben, die am Ende dafür sorgen, dass Ezra ihr Glück findet – auch in ihrer neuen besten Freundin namens Marie Glück.  

Dass auch Familie Glück bedeuten kann, lernt Josephine in „Das Geheimnis des vierblättrigen Kleeblatts“. Denn nach einer ereignisreichen Reise ins Reich der Märchen, ist es doch das nach Hause kommen, welches sie glücklich macht. Für beide Autorinnen war es nicht die erste Teilnahme am Fabulierwettbewerb. Louisa Saier bestätigte ihren Erfolg vom vergangenen Jahr, Louisa Saier stieg auf dem Podest noch einen Platz nach oben, belegte vergangenes Jahr noch den zweiten Platz. Dritter im Bunde der Ausgezeichneten in Gruppe III ist Julius Konstantin Klose mit „Die Fabel vom Glücksschmied Hephaestus von Hanau“.

„Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt. Ihr habt mit uns eure großartigen Geschichten geteilt und uns damit sehr beglückt“, lobte Bieri die Schülerinnen und Schüler am Ende der Veranstaltung. Die Teilnehmenden des 37. Hanauer Fabulierwettbewerbs kamen von der Anne-Frank-Schule, Erich-Kästner-Schule, Friedrich-Ebert-Schule, Geschwister-Scholl-Schule, Hohe Landesschule, Karl-Rehbein-Schule, Limesschule, Lindenau-Schule, Mädchen-Realschule St. Josef, Otto-Hahn-Schule und Theodor-Heuss-Schule.

Die Siegerinnen und Sieger durften sich nicht nur über eine Urkunde freuen, sondern auch über Grimmschecks und Büchergutscheine. Über Buchgutscheine freuten sich Marey Bauer mit ihrer Geschichte „Der Grimm Zauber“ sowie Romina Meixner mit „Hanau und mein Glück“. (red)

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