Hanau: Festnahme eines Tatverdächtigen nach Streit mit Partnerin

Dienstag, 25.03.2025
HANAU - Polizeibeamte haben am Montagabend einen 21-Jährigen vorläufig festgenommen, nachdem er gewälttätig gegenüber seiner Partnerin geworden sein soll.
Ausgangspunkt des Ganzen waren zwei Notrufe gegen 20.25 Uhr, in denen binnen weniger Minuten erst von einer Person mit einem Messer und dann von Schussgeräuschen im Bereich des Übergangs der Innenstadt zur Nordweststadt berichtet wurde.
Vor Ort trafen die eingesetzten Streifen zunächst auf eine junge Frau und mehrere Zeugen, die befragt wurden. Die 19-Jährige äußerte, dass ihr Partner, der 21-Jährige, kurz zuvor in dessen Wohnung ihr gegenüber im Zuge eines Streits gewalttätig geworden sein soll. Sie habe sich dann aus dem Haus zu einer Bushaltestelle in der Gustav-Adolf-Straße geflüchtet und dort zwei der Zeugen um Hilfe gebeten. Kurz darauf sei die Hanauerin mit den beiden Zeugen in Höhe der "Hanauer Vorstadt" erneut auf den 21-Jährigen getroffen, der ihnen gegenüber ein Messer vorgehalten und damit herumhantiert habe. Anschließend, so Zeugenangaben, wurden dort die Schussgeräusche wahrgenommen. Der 21-jährige Tatverdächtige, der wenige Minuten später im Zuge der Fahndung vor Ort angetroffen wurde und unter Alkoholeinfluss stand, musste vorübergehend mit auf die Polizeiwache, wo er eine Blutentnahme sowie eine erkennungsdienstliche Behandlung über sich ergehen lassen musste. Er erhielt zudem ein Kontakt- und Annäherungsverbot gegenüber der 19-Jährigen.
Schüsse aus Schreckschusswaffe
Parallel suchten die Polizisten die Örtlichkeit der mutmaßlichen Schussabgabe ab und stellten dabei mehrere leere Patronenhülsen sicher - augenscheinlich Munition einer Schreckschusswaffe. Wer die Schüsse abgab, ist bislang jedoch unklar. Durchsuchungsmaßnahmen bei dem 21-Jährigen, auch in dessen Wohnung, führten jedenfalls weder zum Auffinden des Messers noch einer entsprechenden Schusswaffe.
Die genauen Geschehensabläufe sind nun Teil der weiteren Ermittlungen, die gegen den Hanauer wegen des Vorwurfs der Körperverletzung und der Bedrohung geführt werden. Ermittelt wird in der Sache zudem wegen des Verdachts eines Verstoßes nach dem Waffengesetz.
Weitere Zeugen sind aufgerufen, sich bei der Hanauer Kriminalpolizei zu melden (06181 100-123). (red)