Durch spätes Einordnen auf die Ausfahrtsspur: Gefährliche Situationen an der Anschlussstelle Hanau

Donnerstag, 01.05.2025
HANAU / RODGAU - Alle, die diese Strecke regelmäßig fahren, kennen die Situation und haben sie vielleicht selbst schon erlebt: An der Anschlussstelle Hanau auf der Autobahn 3 kommt es in Fahrtrichtung Würzburg immer wieder, gerade im Feierabendverkehr, zu brenzligen Situationen, wenn sich Verkehrsteilnehmer erst spät auf die Ausfahrtsspur zur Bundesstraße 45 in Richtung Hanau einordnen.
Manche fahren an der auf diesem Fahrstreifen stehenden Fahrzeugschlange vorbei und ordnen sich erst im letzten Moment nach rechts ein, wenn sich zufällig eine Lücke ergibt. Nicht selten müssen diejenigen dann ihre Geschwindigkeit stark reduzieren oder gar bis zum Stillstand abbremsen. Für nachfolgende Fahrzeuge, die geradeaus fahren wollen, eine gefährliche Situation, da sie ebenfalls bremsen und mitunter hastig nach links ausweichen müssen. Nicht zuletzt deswegen gilt die Stelle als Unfallschwerpunkt.
Kontrollaktion im Feierabendverkehr
Beamtinnen und Beamte der Direktion Verkehrssicherheit / Sonderdienste des Polizeipräsidiums Südosthessen haben das nun zum Anlass genommen, am Dienstagnachmittag eine Kontrollaktion im Feierabendverkehr durchzuführen.
Sie zogen genau solche "Spät-Einscherer" aus dem Verkehr. Insgesamt war das in zweieinhalb Stunden Kontrollzeit 47-mal der Fall. Gegen die angehaltenen Fahrzeugführerinnen und -führer, die bis auf wenige Ausnahmen einsichtig waren, wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet (30 Euro Geldbuße). Die Verstöße wurden zuvor von der B45-Brücke aus (über die A3) dokumentiert.
Der Rat der Beamten: "Lieber etwas mehr Zeit einplanen, denn: Eine Minute schneller am Ziel - doch vielleicht immer aus dem Leben! Kein Zeitgewinn rechtfertigt Rücksichtslosigkeit!"
Die Ordnungshüter wollen die Situation im Auge behalten, weitere Kontrollen sind geplant. (red)