Alkohol-Präventionstag an der Käthe-Kollwitz-Schule klärt Schüler auf

Donnerstag, 12.12.2019
von Gelnhäuser Neue Zeitung
LANGENSELBOLD - Am Dienstagvormittag erhielten die Schüler des achten Jahrgangs an der Käthe-Kollwitz-Schule Langenselbold einen etwas anderen Unterricht: Das Kollegium führte in Zusammenarbeit mit der Suchthilfeeinrichtung der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Main-Kinzig (AWO) sowie dem Jugendamt einen Präventionstag zum Thema „Alkohol und Nikotin“ durch.
Lehrerin und Organisatorin Johanna Kächelein bekräftigte die große Bedeutung der Prävention, da besonders Alkohol unter Jugendlichen nach wie vor recht beliebt sei. Mit einem Film sowie einem „KlarSicht“-Mitmach-Parcours zu Tabak und Alkohol der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wurden den Schülern haptisch und informativ die Gefahren des Konsums dieser Suchtmittel gezeigt.
„Bislang fand der Präventionstag einmal pro Schuljahr und immer im achten Jahrgang statt“, erklärte Kächelein. „Zukünftig planen wir jedoch bereits mit den Schülern des siebten Jahrgangs vor den Sommerferien dieses Angebot zu nutzen, da man mit Alkohol und Nikotin besser noch früher ansetzt – oft wird Alkohol bereits zur Konfirmation ‚salonfähig‘ und teilweise von den Eltern geduldet. Hier sollte definitiv frühzeitig die Aufklärung über die Suchtgefahr stattfinden.“
Für den achten Jahrgang ist dafür in Zukunft die Berufsorientierung geplant. Des Weiteren gebe es, laut Kächelein, neben dem „KlarSicht“-Mitmach-Parcours zu Tabak und Alkohol auch ein entsprechendes Pendant zum Thema „Haschisch“, welches ebenfalls im achten Jahrgang zum Einsatz kommen könnte. Kächelein, die bereits seit einigen Jahren Teil des Organisationsteams zum Präventionstag ist, berichtete, dass es an der Gesamtschule selbst keine Probleme mit Alkohol gebe, dies sei eher in der Freizeit der Jugendlichen der Fall.
„Unser Präventionsprogramm läuft sehr gut und es ist wichtig, dieses weiter fortzuführen“, bekräftigte die Lehrerin, die, zusammen mit den Klassenlehrern des achten Jahrgangs, zunächst den Film „Filmriss“ mit den Schülern anschaute, der danach in den Klassenräumen besprochen wurde. „Nach unserer Erfahrung ist das Problem mit Nikotin eher rückläufig – Alkohol dagegen ist leider immer noch gleichbleibend aktuell.“ Nach der Filmanalyse in den vier Klassen mit jeweils etwa 22 Schülern wurde in kleinen Gruppen der „KlarSicht“-Mitmach-Parcours absolviert. Hier waren, neben den engagierten Klassenlehrern, auch Dagmar Wieland von der AWO mit zwei Kollegen, die Schulsozialarbeiter Tobias Stenger und Cavit Özduman sowie Marcus Arazi vom Jugendamt samt Praktikantin vor Ort. +++