Erneut drei Tonnen Kampfmittel beseitigt

Spazierweg im Wachenbucher Wald wieder freigegeben – Weitere Flächen werden sondiert

Bislang wurden im Zuge der Räumung von Kampfmitteln im Bereich von Wachenbuchen und Hanau rund 37,56 Hektar sondiert und etwa 5,5 Tonnen Kampfmittel sichergestellt, darunter vor viele Spreng- und Panzergranaten. - Foto: Stadt Maintal


Dienstag, 20.05.2025

MAINTAL - Auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden in Deutschland noch regelmäßig Blindgänger und andere Kampfmittel gefunden. In Maintal beseitigte der Kampfmittelräumdienst zuletzt erneut rund drei Tonnen Kampfmittel, die seit Herbst 2024 im Rahmen der Sondierung entlang der Kreisstraße 872, im Butterwald in Wachenbuchen und entlang der A 66 entdeckt wurden. Die Beseitigung läuft bereits seit 2022, nachdem versprengte Munitionsreste im Wachenbuchener Wald entdeckt wurden.

Die Arbeiten im Wald von Wachenbuchen fanden zwischen November und Februar statt. In diesem Zeitraum wurde entlang der Kreisstraße und Autobahn eine Fläche von fast 12,5 Hektar „beräumt“. Dabei sicherte der Kampfmittelräumdienst große Mengen an Munition und Sprengteilen, darunter erneut zahlreiche Stabbrandbomben. Dadurch kann nun ein Spazierweg im Wachenbuchener Wald wieder für Bevölkerung freigegeben werden.


Dringliche Bitte

„Wir freuen uns, dass ein beliebter Spazierweg im Wachenbuchener Wald nach der erfolgreichen Beseitigung weiterer Kampfmittel nun wieder für die Naherholung genutzt werden können“, teilt der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser mit. Weiterhin gesperrt bleiben jedoch Flächen, die der Kampfmittelräumdienst noch von Munitionsresten befreien muss. Diese sind durch Bauzäune gesichert und durch entsprechende Hinweisschilder gekennzeichnet. Die Stadt bittet eindringlich darum, die abgesperrten Bereiche zu respektieren und zur eigenen Sicherheit auch nicht zu betreten.


Vorbereitungen für die nächsten Räumungen

In Vorbereitung ist die Ausschreibung für den nächsten Sondierungs- und Räumungsabschnitt. In enger Abstimmung mit dem Regierungspräsidium in Darmstadt soll die Ausschreibung und Vergabe im dritten Quartal 2025 erfolgen. Die Arbeiten selbst werden dann in Abhängigkeit von der Witterung im Herbst 2025 und Frühjahr 2026 durchgeführt werden. Voraussetzung für diese Planung ist, dass der Haushaltsplan der Stadt Maintal für die Jahre 2025 und 2026 durch die Kommunalaufsicht des Main-Kinzig-Kreises im Laufe des dritten Quartals 2025 genehmigt wird

Eine durch den Abbau von Sand und Kies entstandene Vertiefung im Wachenbuchener Wald diente von den 1920er bis 1970er Jahren als Müllkippe. Aber auch Munitionsreste wurden dort nach dem Zweiten Weltkrieg gesammelt und gesprengt. Dabei wurden nicht alle Kampfmittel erfolgreich entschärft, sodass nun die aufwändige Räumung notwendig ist. (red)

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