Schulkinder beim Klapperstorch

Sinntal: Die Gruppe Vogelschutz Sannerz hat einen Jungstorch beringen lassen

Nur einen Jungstorch konnte die Gruppe Vogelschutz Sannerz dieses Jahr beringen lassen. - Fotos: Walter Dörr


Dienstag, 10.06.2025
von WALTER DÖRR

SINNTAL - Nur einen Jungstorch konnte die Gruppe Vogelschutz Sannerz dieses Jahr beringen lassen. Im vergangenen Jahr hatten „Roberto und Julia“, wie das Storchenpaar genannt wird, das seit einigen Jahren in der Sinntalgemeinde zuhause ist, noch vier Jungstörche ausgebrütet.

Werner Peter nahm die Beringung vor. Er ist im Main-Kinzig-Kreis anerkannter Beringer der Vogelwarte Helgoland. Ein extrem schlechtes Jahr sei für Störche. Die Trockenheit und dadurch kaum Nacktschnecken, Regenwürmer und Mäuse als Verpflegung (500 Regenwürmer und 15 Mäuse sind eine Tagesration) habe zur schlechtesten Population der vergangenen 25 Jahre geführt.

Die wenigsten Jungstörche seit 25 Jahren

Die Gruppe Vogelschutz Sannerz hatte diesmal zur Beringung die Kinder der Grundschule eingeladen.
Die Gruppe Vogelschutz Sannerz hatte diesmal zur Beringung die Kinder der Grundschule eingeladen.

Obwohl die Zahl der brütenden Paare im Main-Kinzig-Kreis von 160 in 2024 auf rund 180 in 2025 angestiegen ist, gibt es insgesamt weniger Jungstörche. Schlechte Jahre kämen immer mal vor, so Werner Peter, aber das könne verkraftet werden. Die Gruppe Vogelschutz Sannerz hatte diesmal zur Beringung die Kinder der Grundschule eingeladen. 25 Jungen und Mädchen staunten, als die feuerrote Hebebühne vom örtlichen Lumberjack-Unternehmen per Fernbedienung vom Transportwagen gefahren wurde und sich dann seinen Weg durch das hohe Gras zum Brutmast bahnte.

Nachdem die Spinnenfüße zur Stabilisierung ausgebreitet waren, hievte Udo Gärtner Werner Peter zum Nest hoch. Beängstigt verließen die Storcheneltern den Horst und ließen ihren Nachwuchs zurück. Aufgeregt kreisten sie jedoch um den Brutmast und blickten von nahen Baumgipfeln auf das, was sich beim Nest tat. Die Beringung mit der Nummer „DEW ON 351“ war problemlos, denn der Jungstorch reagierte mit einem natürlichen Totstellreflex (Akinese) und ließ sich regungslos „den Schmuck“ anlegen (In Deutschland werden Störche in drei Beringungszentralen erfasst. Der Sannerzer Jungstorch beim Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven („Vogelwarte Helgoland“) mit dem Kürzel „DEW“, die Beringungszentrale Hiddensee hat das Kürzel „DEH“ und die Beringungszentrale am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie („Vogelwarte Radolfzell“) hat das Kürzel „DER“).

Informationen von kompetenter Stelle


Peter nahm das Jungtier mit hinunter zu den Schulkindern. Dort erhielten die Jungen und Mädchen hautnah durch den Hobbyornithologen Werner Peter, Dr. Dirk Höpfner, sowie dem Vorsitzenden des Vereins „Gruppe Vogelschutz Sannerz“ Enrico Sivori und seinem Stellvertreter Thomas Herche-Kartal Informationen über den Storch, der als einer der größten Vögel Europas einmal eine Flügel-Spannweite von zwei Metern erreichen kann.

Klickt Euch durch die Fotostrecke von Walter Dörr vom erlebnisreichen Schultag. 

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