Wächtersbach: Breitband Main-Kinzig startet mit Glasfaser-Ausbau "auf der Platte"

Mittwoch, 18.06.2025
WÄCHTERSBACH - In Wächtersbach gibt es angesichts des Glasfaser-Ausbaus eine besondere Situation: In einigen Stadtteilen baut Vodafone privatwirtschaftlich aus, in Wittgenborn, Waldensberg und Leisenwald (den Stadtteilen „auf der Platte“) verlegt die Breitband Main-Kinzig GmbH kostenlos Glasfaser-Anschlüsse. Damit startet die Kreistochter bereits in den nächsten Wochen.
Waldensberg ist der erste Stadtteil, der ausgebaut wird. Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth erklärt: „Die Quote in Waldensberg liegt bei 90 Prozent. Für dieses Engagement wollen wir die Bürgerinnen und Bürger belohnen.“
Ursprünglich war der Ausbaustart in Wächtersbach für 2024 angedacht. „Unsere Tiefbauunternehmen hatten aber keine Kapazitäten mehr, und der Wettergott meinte es auch nicht gut mit uns. Umso schöner, dass die Quoten in der Zwischenzeit bis an die 90-Prozent-Grenze gestiegen sind“, sagt Simone Roth.
"Wächtersbach hat großes Glück"
Bürgermeister Andreas Weiher freut sich auf den Ausbau: „Wächtersbach hat großes Glück. Hier wird flächendeckend Glasfaser verlegt, sodass wir für die Zukunft optimal gerüstet sind. Mit der Breitband Main-Kinzig GmbH haben wir einen Partner an unserer Seite, der uns transparent auf dem Laufenden hält und den wir bei Rückfragen immer erreichen können. Das ist bei einem Projekt dieser Größe sehr wichtig.“
Das zuständige Tiefbauunternehmen ist Furkan Bau aus Darmstadt. Sind die Tiefbauer in Waldensberg fertig, folgen Leisenwald und Wittgenborn. „Da wir in den ersten beiden Stadtteilen nur etwas mehr als 100 Gebäude ausbauen, sollten wir schnell nach Wittgenborn, den letzten zu erschließenden Stadtteil, kommen“, sagt Simone Roth. Anbieter des von der Breitband Main-Kinzig GmbH erbauten Netzes ist weiterhin Vodafone. Möchten die Bürgerinnen und Bürger gleich nach Beendigung der Arbeiten mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde surfen, müssen sie einen Vertrag abschließen.
„Sie können aber auch warten, um später einmal bei M-net einen Vertrag zu schließen oder das Kabel ungenutzt liegen lassen“, sagt Simone Roth. Vodafone und M-net hatten sich vergangenes Jahr auf eine gemeinsame Nutzung geeinigt. Spätestens Ende des Jahres möchte M-net seine Tarife vorstellen.
Zur Erklärung: In den Talgemeinden Wächtersbachs muss zwingend ein Vertrag mit Vodafone geschlossen werden, um einen Glasfaser-Anschluss zu erhalten. Hier baut das Unternehmen nämlich privatwirtschaftlich aus, und zahlt Tiefbauarbeiten sowie Material selbst. Dieser Ausbau hat mit dem Projekt der Breitband Main-Kinzig GmbH nichts zu tun.
"Die Chance ist nur einmal da"
In Waldensberg läuft die Bestellfrist für den kostenlosen Anschluss der Breitband Main-Kinzig GmbH bis zum 25. Juli, in Leisenwald und Wittgenborn bis zum 22. August. Kostenlos ist der Glasfaser-Anschluss übrigens, weil das Projekt mit Fördermitteln von Bund, Land und Kreis gefördert wird: „Wir sind dankbar, eine solch finanzielle Unterstützung zu erfahren, ohne die wir den Main-Kinzig-Kreis nicht so optimal für die Zukunft rüsten könnten. Ein Projekt dieser Art ist einmalig. Die Bürgerinnen und Bürger können sich glücklich schätzen, dass es ein Unternehmen gibt, das die digitale Infrastruktur maßgeblich verbessert“, sagt Jannik Marquart, Kreisbeigeordneter und Breitband-Aufsichtsratsvorsitzender.
Und Landrat Thorsten Stolz ruft abschließend dazu auf, sich jetzt noch den kostenlosen Anschluss zu sichern: „Die Chance ist nur einmal da. Wer jetzt nicht zugreift, wird sich später sehr darüber ärgern. Mit ein paar Klicks holt man sich die Zukunft direkt ins Haus und steigert nebenbei noch den Wert seiner Immobilie.“ (red)

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