Hanau: Warum Elterntaxis an der Erich-Kästner-Schule ein Risiko darstellen

Dienstag, 24.06.2025
HANAU - Im Rahmen der bundesweiten Clubinitiative „Easy Going – Schulweg-Index 2025“ hat der ACE Auto Club Europa gemeinsam mit Ehrenamtlichen der Region Mitte den Schulweg an der Erich-Kästner-Schule in Hanau überprüft.
Deutschlandweit nehmen rund 700 Ehrenamtliche an über 150 Grundschulen die Schulwegsicherheit unter die Lupe. Ziel ist es, Schwachstellen zu identifizieren und zur Verbesserung der Schulumfelder beizutragen.
Elterntaxis stellen ein Risiko dar – Bringverkehr mit "In Ordnung" bewertet
Bei der 30-minütigen Beobachtung des morgendlichen Bringverkehrs am Haupteingang der Erich-Kästner-Schule wurden 34 sogenannte Elterntaxis gezählt. In 26 Prozent der Fälle (sieben Fahrzeuge) wurde Fehlverhalten festgestellt – insbesondere das Halten in zweiter Reihe und im Wendehammer (rund 15 Prozent). Diese Situationen führten zu Verkehrsbehinderungen im unmittelbaren Schulumfeld.
„Die vergleichsweise geringe Quote an Fehlverhalten zeigt: Wenn die Infrastruktur stimmt, können Bringzonen sicher funktionieren“, so Nils Christoph Burkhoff, ACE-Regionalbeauftragter für Hessen.
Infrastruktur: Positiv und "Sicher"
Parallel zur Bringverkehrsbeobachtung wurde die verkehrliche Infrastruktur rund um die Schule analysiert. Die Bewertung fiel mit dem Prädikat „Sicher“ aus. Positiv hervorgehoben wurden der verkehrsberuhigte Bereich sowie der Wendehammer, der ein sicheres und geordnetes Herausfahren aus der Schulzone ermöglicht.
„Hanau zeigt, wie durchdachte
Verkehrsführung Sicherheit schafft“, sagt Hermann Stiegler, Vorsitzender
im ACE-Kreis Main-Kinzig-Wetterau. „Schule, Stadt und Eltern ziehen
hier sichtbar an einem Strang“, ergänzt Anton Hofmann, Presssprecher im
ACE-Kreisvorstand.
Die Beobachtungen und Bewertungen aus
Hanau fließen – gemeinsam mit den Ergebnissen aus über 150 weiteren
Schulstandorten – in den „ACE-Schulweg-Index 2025“ ein, der im Herbst
ein umfassendes Lagebild zur Schulwegsicherheit in Deutschland zeichnen
wird. Schulen mit besonders kritischen Befunden erhalten im Nachgang
gezielte Unterstützung – zum Beispiel durch Infoabende zur
Schulwegsicherheit. (red)