FRANKFURT AM MAIN

Bundespolizei Schuld an langen Schlangen? Fraport will Sicherheitskontrollen übernehmen

Fraport möchte die Sicherheitskontrollen eigenständig übernehmen. - Symbolbild: Pixabay.com


Mittwoch, 18.12.2019
von Joana Gibbe

FRANKFURT AM MAIN - Lange Schlangen am Frankfurter Flughafen sind keine Seltenheit. Gerade bei den Sicherheitskontrollen kann es mal länger dauern und die Fluggäste müssen geduldig anstehen. Genau dieser Bereich des Flughafens sorgt nicht nur bei den Gästen für Ärger - zwischen Fraport, dem Betreiber des Flughafens, und dem Bundesinnenministerium kracht es jetzt sogar.

Fraport-Vorstand Dr. Dominque Prümm fordere laut Bild Informationen, die Sicherheitskontrollen intern durch Fraport durchführen zu dürfen. Bisher sei diese Aufgabe Sache der Bundespolizei, worin Prümm auch den Grund für die langen Schlangen sehe. „Fraport könne das effizienter und besser, dürfe aber nicht“, zitiert die Bild.

Seitens des Bundesinnenministeriums wird allerdings vehement widersprochen. Die Aufgabe der Sicherheitskontrollen hätte der Flughafenbetreiber längst übernehmen können. Das zwischen 2015 und 2017 ausgearbeitete Modellprojekt sei lediglich an Fraport gescheitert – wegen des Geldes vermutet das Ministerium. Denn die Sicherheitskontrollen werden von den Fluggesellschaften finanziert. Geht eine Airline pleite, bleiben die Verantwortlichen – derzeit also noch der Bund – auf den Kosten sitzen. Dieses Risiko sei Fraport aber nicht bereit gewesen zu tragen, heißt es seitens des Ministeriums.

Der Betreiber spricht jedoch von ausgesetzten Gesprächen seitens des Ministeriums und betont, seit Jahren Bemühungen zu unternehmen, um die „Verantwortung für die Sicherheitskontrollen unter staatlicher Aufsicht zu erhalten – und diese Verantwortung wollen wir auch gesamthaft wahrnehmen. Daran hat sich nichts verändert“, zitiert die Bild Sprecher Jürgen Harrer. +++

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