Rodenbach sendet rund um die Welt: Funkamateure werben für ihre Gemeinde
Dienstag, 12.08.2025
RODENBACH - Wenn die Gemeinde Rodenbach vom 29. bis 31. August ihr 1.000-jähriges Bestehen feiert, wird das Festwochenende nicht nur im Main-Kinzig-Kreis für Aufmerksamkeit sorgen. Schon jetzt läuft die Werbung auf Hochtouren – und erreicht sogar die entferntesten Ecken der Erde. Möglich macht das eine kleine, aber äußerst aktive Gruppe: die Funkamateure des Ortsverbands Rodenbach im Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC e. V.).
Seit Monaten sind die Mitglieder weltweit „auf Sendung“. Mit ihrem eigens beantragten Sonderrufzeichen „DA1000ROD“ haben sie bereits Tausende Funkkontakte mit allen Kontinenten hergestellt. Jede Verbindung wird traditionell mit einer sogenannten QSL-Karte bestätigt – in diesem Fall mit Motiven und Informationen über Rodenbach, die so buchstäblich um den Globus gehen.
Auch am Festwochenende selbst sind die Funkerinnen und Funker vor Ort präsent – wie schon vor zehn Jahren – mit einem eigenen Stand im Hof des Heimatmuseums. Am Samstag und Sonntag, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr, können Besucherinnen und Besucher hier Live-Funkbetrieb erleben und sich informieren.
Funkamateure werben für ihre Gemeinde
„Wir möchten unser vielseitiges Hobby vorstellen und technisch
Interessierte dafür begeistern“, erklärt Jürgen Trageser, Vorsitzender
des Ortsverbands. „Unsere fast 3.000 bisherigen Kontakte kamen nicht nur
mit Mikrofon oder Morsetaste zustande, sondern auch über moderne Wege
wie Digitalfunk, Satellitenverbindungen – oder sogar per Reflexion an
der Mondoberfläche.“
Passend zum Jubiläum feiert auch der DARC e.V., der bundesweite Dachverband der Funkamateure, sein 75-jähriges
Bestehen – am selben Wochenende rund um die Geschäftsstelle im
nordhessischen Baunatal. Geplant ist deswegen ein kurzer Funkkontakt
zwischen Rodenbachs Bürgermeister Klaus Schejna, dem Bürgermeister von
Baunatal und dem Vorsitzenden des Funkverbands am Samstagvormittag.
Ein
weiteres Highlight für Technikfreunde: Roland Hamburger, selbst
Funkamateur, zeigt eine Auswahl historischer Messgeräte aus der Elektro-
und Telefontechnik. Der gebürtige Rodenbacher betreibt in Hanau ein
privates Museum mit über 750 Sammlerstücken, von denen einige bis ins
19. Jahrhundert zurückreichen.
Ein Abstecher zum Heimatmuseum im historischen Ortskern von Niederrodenbach lohnt sich also – und wer später in Australien unterwegs ist, muss sich nicht wundern, wenn dortige Funkamateure bereits von einer 1.000 Jahre alten Gemeinde namens Rodenbach in „Germany“ gehört haben. (red)