MAIN-KINZIG-KREIS

Erstes Fazit: Motivationsschub durch digitale Technik im Unterricht

Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (5.v.l.) zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Pilotschulen. - Foto: Main-Kinzig-Kreis


Mittwoch, 18.12.2019
von Joana Gibbe/PM

MAIN-KINZIG-KREIS - Die drei Pilotschulen, die vom Main-Kinzig-Kreis zur Vorbereitung auf die Teilnahme am Digitalpakt Schule ausgewählt worden sind, haben seit Beginn des neuen Schuljahres Erfahrungen im Umgang mit der digitalen Technik gesammelt. Mit dem Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Winfried Ottmann besprachen die Vertreter der Pilotschulen nun die Ergebnisse. Eine wichtige Erkenntnis steht schon jetzt fest: „Der Einsatz moderner Geräte für den Unterricht bedeutet für alle Beteiligten einen Motivationsschub. Die Lehrerinnen und Lehrer sehen viele Vorteile, auch wenn dies zunächst auch Arbeit mit sich bringt“, fasste Winfried Ottmann zusammen.

Der Main-Kinzig-Kreis hatte den Lehrkräften zur Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung Tablets zur Verfügung gestellt. „Ziel war es, herauszufinden, welche Geräte und Programme sich im Praxistest bewähren“, erklärte der Schuldezernent. Zu den drei Pilotschulen gehören die Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster, die Käthe-Kollwitz-Schule in Langenselbold und die Adolf-Reichwein-Schule in Rodenbach. Beteiligt ist auch das Grimmelshausen Gymnasium, das auf eigene Initiative hin eine I-Pad-Klasse eingerichtet hat. Deshalb sollen dessen Erfahrungen ebenfalls ausgewertet werden.

Nachdem der Digitalpakt Schule von Bund und Ländern kürzlich in Kraft getreten ist, können ab sofort öffentliche und private Schulträger Förderantrage für die Schulen stellen. Für den Main-Kinzig-Kreis stehen insgesamt 17,9 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Digitalpakt werden Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur gefördert. Ziel ist es, möglichst einheitliche und aufeinander abgestimmte digitale Lehr- und Lerninfrastrukturen zu schaffen. Ein Teil der Mittel ist dafür bestimmt, dass die Schulen überhaupt erst einmal an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen werden können. „Hier hat der Main-Kinzig-Kreis die Nase deutlich vorn“, freute sich der Schuldezernent. Denn: Der Main-Kinzig-Kreis ist in Hessen Vorreiter, wenn es darum geht, Schulgebäude an das Glasfasernetz anzuschließen, denn das ist bereits seit dem Sommer für alle 100 Schulen im Kreisgebiet der Fall. Schnelles Internet ist eine wichtige Voraussetzung, um den Digitalpakt Schule überhaupt umsetzen zu können.

Im Unterricht haben die modernen Geräte einige Vorteile: Die Tablets können zum Beispiel als eine Art Overhead-Projektor verwendet werden. Denkbar ist auch, dass dadurch jedes Schuljahr zig Papierkopien eingespart werden könnten, wenn die Umstellung auf Tablets auch auf die Schülerinnen und Schüler ausgedehnt würde. Die Testphase liefert deshalb nicht nur wichtige Erkenntnisse darüber, ob und wie die angedachten Lösungen technisch umgesetzt werden können und welche begleitenden Schulungen erforderlich sind, damit die Pädagoginnen und Pädagogen mit den neuen Geräten und Programmen sinnvoll arbeiten können. Sie gibt auch Impulse, wie die Vorbereitung des Unterrichts mit Hilfe der Technik komfortabler gestaltet werden könnte. Bereits im Einsatz sind sogenannte digitale Whiteboards als Tafelersatz oder -ergänzung.

Über die Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig wurden schon eine ganze Reihe von Lehrerinnen und Lehrer zum Thema Medienkompetenz und Verwendung digitaler Medien im Unterricht fortgebildet. „Das war eine sehr gelungene Sache, das Interesse war groß und die Kurse sollen auf jeden Fall wiederholt werden“, erläuterte Winfried Ottmann. Ziel ist es, ein Netzwerk an Informationen aufzubauen, um die gewonnenen Erkenntnisse mit anderen Schulen zu teilen. Eines haben die Lehrerinnen und Lehrer ebenfalls festgestellt: Nicht nur die Motivation der Lehrenden ist durch den Einsatz der digitalen Technik gestiegen, sondern auch der Schülerschaft. +++

Neues Beliebtes
    Kontakt
    Kinzig.News Redaktion:
    Telefon:06051 833 712
    E-Mail: redaktion@kinzig.news
    Kinzig.News Vertrieb:
    Telefon:06051 833 711
    E-Mail: vertrieb@kinzig.news
    Kinzig.Termine