Ein ganzes Dorf in Feierlaune

Kirmes in Sannerz: Große Freude über eine neue Bloogesellschaft - Bilderserie

Nach Jahren ohne Kirmes fand das Dorffest in Sannerz wieder einmal statt. Eine neue Bloogesellschaft in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr belebte die Tradition. - Fotos: Walter Dörr


Dienstag, 19.08.2025
von WALTER DÖRR

SINNTAL - Nach Jahren ohne Kirmes fand das Dorffest in Sannerz wieder einmal statt. Eine neue Bloogesellschaft in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr belebte die Tradition. Und angesichts des sehr guten Besuchs wurde deutlich, dass den Sannerzern die Kirmes fehlte.

DJ Tschonke ließ es am Samstagabend im vollbesetzten Festzelt am Feuerwehrgerätehaus richtig krachen. Ein Kirmesgottesdienst wurde in der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt am Sonntagmorgen gefeiert. Anschließend zogen die 17 Blooburschen und Mädchen mit dem großen Kirmesstrauß und unter musikalischer Begleitung durch den Musikverein Sannerz zum Zelt. Dort spielte dann das große Orchester unter Leitung von Claus Häßler Blasmusik vom Feinsten. Und bei der stimmungsvollen Musik ließ man sich das Mittagessen schmecken.

Sehnsüchtig erwartet wurde der Kirmesspruch


Sehnsüchtig erwartet wurde der Kirmesspruch, den Tim Schirmer und Tim Zellmann verfasst hatten. Bloovadder Tim Schirmer trug den auf ein Nudelholz gewickelten Kirmesspruch vor. Dazu kletterte er auf eine Stehleiter auf der Bühne. “Seit Joare sin mer widder do, die Kirmes kehrt zurück und mir sein froh“, so seine frohe Botschaft. Neben dem Zeltaufbau und Bänkeschleppen habe auch ein neuer „Sarg“ (Spendenbox) angeschafft werden müssen, da der Alte verschwunden sei. Beim zehnstündigen Kirmes-Umspiel letzten Samstag  „war´n die Füße schwer, doch die Laune top, was wolle mer mehr“. Nur ein Ausfall war zu beklagen, denn ein Bloobursch hatte in der Afrika-Sonne zu viel getrunken.

Bei den Spruch-Geschichten war zunächst die Feuerwehr dran. Die Weihnachtsbäume wollten die Wehrleute verbrennen, doch „Statt zu brenne, wie gedocht, hot´s nur gequalmt die halbe Nocht. Mim Helm om Koop un voller Stolz, ham ses geschafft – wenn aach mit Holz.“ „Der Schuppe am Sportplatz, unscheinbar und klein, doch er sollte das Opfer von Flammen sein“, kam ein Brand zur Sprache. „Wars´ n Bub? Wars´ n Spaß? Doch eins steht fest, es war kein Gas“, beruhigte der Bloo. 

"Mir kämpfe hart, mit Herz und Sinn, weil mir aus´m Sinntal sin ..."


„In jedem Spruch die gleiche Leier, immer klaache mir übers Gleiche an de Kirmesfeier. Uns fehlt als nooch e besonderes Fleckche im Ort, denn zum Esse un Trinke müsse mir immer weit fort. E klei Kneipe mit Wein, Schnaps un Bier, mehr fehlt uns eigentlich net hier“, wünschte sich der Bloo ein Lokal in Sannerz.

„Mir kämpfe hart, mit Herz und Sinn, weil mir aus´m Sinntal sin“, so das Motto der erfolgreichen SV-Fußballer, das auch beim Kirmesspruch gut ankam. Ein Typ mit Machete habe letzt beim Fest ins Zelt gewollt. Matze, ein Mann wie ein Scheunentor, streckte sein Arm aus und sagte: “Verpiss dich, du kommst hier nicht rein.“ „Seid dem Daach, des kannste schwörn, will kein Depp meh mit Waffe störn.“

Auch die Bewässerung des Sportplatzes und Ärger wegen dem Mähen einer Wiese „für Blumen und Bienen“ vor dem Feuerwehrfest waren im Spruch. Dass jemand am Weihküppel die dortige Schutzhütte abfackeln wollte, thematisierte der Bloo. „Irgendwelche Simbel, koaner weiß bis heut wer, mache uns da obe es Lebe ganz schö schwer.“ Der Bloo: „E richtich Fuhr, die gehört dene Debbe, die müsste zur Straf im Schlinges Brocke schlebbe.“

In geselliger Runde wurde der Sannerzer Kirmesausklang mit DJ Lukas gefeiert. 

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