Seltene Jubiläen für Jürgen Schmidt und Silke Bär

SCHLÜCHTERN - Zwei Seltene Jubiläen im Rathaus Schlüchtern

Das ist in heutiger Zeit eine echte Besonderheit: 50 Jahre für denselben Arbeitgeber tätig zu sein. Jürgen Schmidt aus Schlüchtern-Wallroth hat das geschafft. Seit 1. August 1975 ist der 65-Jährige in Diensten der Stadt Schlüchtern.

Genauso bemerkenswert ist die Treue von Silka Bär. Die 57-Jährige arbeitet seit 40 Jahren im Rathaus. Beide wurden jetzt im Rahmen einer kleinen Feier geehrt. „Ich bin zutiefst beeindruckt von diesen Lebensleistungen“, gratulierte Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) und dankte für das erfolgreiche Wirken.

Jürgen Schmidt hatte als 15-Jähriger nach der Schule seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten begonnen. Am 1. Juli 1978 kam er in die Abteilung Buchhaltung und EDV, wurde am 1. Februar 1985 Abteilungsleiter im Beitragswesen. Nach über 30-jähriger erfolgreicher Tätigkeit an dieser Stelle übernahm er im Februar 2018 die Leitung des städtischen Bauamtes.

Silka Bär verstärkte nach ihrer Ausbildung seit 1. August 1987 die Kollegen im Standesamt, bevor sie seit Dezember 1989 als Standesbeamtin selbst Eheschließungen vornehmen durfte. 1993 dann der Wechsel in die Buchhaltung, zu der im Jahr 2001 noch die EDV-Abteilung hinzukam. Seit 2010 ist sie nur noch im Bereich EDV tätig. Heute leistet sie als Systemadministratorin wichtige Dienste für alle Kollegen im Rathaus. Seit dem Jahr 2016 ist Silka Bär zudem Vorsitzende des Personalrats für die rund 270 städtischen Mitarbeiter.

Schmidt arbeitete unter vier Bürgermeistern 

Beide Jubilare erhielten in Anwesenheit von einigen Abteilungsleitern aus den Händen des Bürgermeisters Ehrenurkunden und ein Präsent. Besonders Schmidt dankte er für seine Hilfe im Jahr 2018. In einer schwierigen Zeit habe er die Leitung des Bauamtes übernommen. Seitdem seien unter seiner Führung „unglaublich viele Projekte souverän umgesetzt worden“. Mittlerweile habe er mit Jan Knüttel seinen Nachfolger eingearbeitet, der die Leitung des Bauamtes nahtlos weiterführen werde, wenn Schmidt Ende des Jahres in Ruhestand gehe.

In einer so langen Zeit habe sich nicht nur der Mensch verändert, sondern auch die Rahmenbedingungen und vor allem die Technik, betonte das Stadtoberhaupt. Davon konnten die beiden Jubilare einiges berichten.

Schmidt beispielsweise erinnerte daran, dass er mittlerweile die dritte Version der Stadtplatz-Gestaltung erlebe, die dritte Version der „Schlüchterner Mitte“ sowie der Sparkasse. Derzeit arbeite er unter dem vierten Bürgermeister der Bergwinkelstadt.

Bär begann noch mit MS-DOS

Silka Bär hatte sich einst in der Schule mit dem ersten Betriebssystem von Microsoft MS-DOS in den Bereich Datenverarbeitung eingearbeitet. Der Umgang mit Computern habe ihr schon immer Spaß gemacht. „Je komplizierter, desto besser. Neue Dinge reizen mich“, betonte sie. Und sie erinnerte sich daran, dass Jürgen Schmidt einst das erste städtische Notebook sowie den ersten Heimarbeitsplatz der Stadt bekam. Schmidt lobte seinerseits die gute Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Wichtig sei ihm dabei stets „eine vernünftige Kommunikation mit dem Bürger“ gewesen.

Für Bürgermeister Möller ist die lange Zugehörigkeit der beiden verdienten Mitarbeiter ein Indiz dafür, wie die Stadtverwaltung einen „sicheren Arbeitsplatz“ biete: „Das hat eine Qualität und viele Vorteile.“ Für den Personalrat dankte Moritz Föller und übergab Geschenke. (red)