Endlich wieder frei für Fußgänger und Radfahrer: Eröffnung der Auheimer Brücke in Hanau

HANAU - Gute Nachtrichten für Fußgänger und Radfahrer in Hanau: Die Auheimer Brücke ist ab sofort wieder geöffnet. Die Eröffnung fand sechs Wochen früher als geplant statt. Die Querung über den Main war seit Juli 2023 aus Sicherheitsgründen gesperrt. 

Oberbürgermeister Claus Kaminsky betonte bei der feierlichen Wiedereröffnung der Auheimer Brücke am Donnerstag (27. September) den hohen Stellenwert des Bauwerks für die Stadt. „Dass die Auheimer Brücke eineinhalb Monate früher als geplant für den Rad- und Fußverkehr freigegeben werden kann, ist ein Gewinn für die ganze Stadt“, so Kaminsky. „Diese Brücke schafft kurze Wege, erleichtert den Alltag vieler Menschen und stärkt so den Zusammenhalt in Hanau.“

Auch Stadträting Isabelle Hemsely hob die Bedeutung der Brücke hervor: „Als ehemalige Großauheimerin weiß ich genau, wie wichtig die Brücke für alle Auheimerinnen und Auheimer ist“.

Feierliche Eröffnung mit Musik und Segnung

Neben zahlreichen Bürgern nahmen auch Vertreter der Stadtverordnetenversammlung, des Magistrats sowie der Ortsbeiräte von Klein-Auheim und Großauheim/Wolfgang am Brückenfest teil. Nach Grußworten des Oberbürgermeisters, der Stadträtin und der Ortsvorsteher von Klein-Auheim, Sascha Feldes, und Großauheim, Reiner Dunkel, wurde das Bauwerk unter musikalischer Begleitung und Segnung von Vertretern der evangelischen Kirchengemeinde am Limes und der katholischen Kirchengemeinde St. Klara und Franziskus offiziell für den Fuß- und Radverkehr freigegeben. Für die passende Brückenfest-Atmosphäre sorgt die Großauheimer Pop-up-Gastronomie „Ufer 63“ mit Snacks, Getränken.

Die Brücke war im Sommer 2023 bei einer routinemäßigen Überprüfung aus dem Verkehr gezogen worden, nachdem erhebliche Schäden festgestellt worden waren. Die Bauarbeiten begannen im Anschluss und konnten zügig abgeschlossen werden – dank guter Zusammenarbeit aller Beteiligten, darunter der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS), die Firma Baural aus Sondershausen, der Holzbau-Betrieb Drei Vetter aus Obertshausen sowie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) in Aschaffenburg.

Umfangreiche Sanierung nach gravierenden Schäden

Neue Poller verhindern künftig die Zufahrt von Fahrzeugen. Noch ausstehend ist die Entfernung nicht mehr benötigter Schutznetze auf der Wasserstraße, die nach der Freigabe erfolgen wird. In der zweiten Oktoberwoche soll außerdem die Beschilderung für die Schifffahrt wiederhergestellt werden, gefolgt von einer Brückenhauptprüfung zur Feststellung des baulichen Zustands. Die Sanierungskosten belaufen sich auf knapp zwei Millionen Euro.

Wegen der schnellen Fertigstellung wird es im Oktober noch einmal zu tageweisen Sperrungen kommen. Hintergrund sind geplante Drohnen- und Laserscan-Aufnahmen zur präzisen Bauwerksdokumentation. Die Stadt kündigte an, die genauen Termine rechtzeitig bekannt zu geben.

Langfristige Perspektive: Neubau geplant

„Die Auheimer Brücke hat auch nach dem heutigen Tag eine hohe Priorität: Denn es bleibt unser Ziel, eine zukunftssichere, neue Brücke zu errichten, über die im Notfall auch Feuerwehr und Rettungskräfte fahren können“, erklärt Stadträtin Isabelle Hemsley. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hatte die Genehmigung für den Behelfssteg mit lediglich zehn Jahren Laufzeit erteilt. Eine umfassende Sanierung der alten, 1882 errichteten Stahlkonstruktion sei nicht mehr möglich – nur rund zehn Prozent des Materials seien überhaupt noch sanierungsfähig. Die Planung für den Neubau haben bereits begonnen. 

(red)