Eintracht Frankfurt bei der SSC Neapel: Regierung macht heftige Ankündigung
Mittwoch, 15.10.2025
von ANGELO CALI
FRANKFURT - Eintracht Frankfurt bei der SSC Neapel - Champions League - die ganz große Fußballbühne. Doch denkt man an die jüngere Vergangenheit, so stand der Sport zuletzt im Hintergrund. Für das bevorstehende Aufeinandertreffen der beiden Teams am 4. November hat die italienische Regierung stichprobenartige Grenzkontrollen geplant.
Dies wurde am gestrigen Dienstag beschlossen, auch der hessische Bundesligist wurde darüber bereits in Kenntnis gesetzt. Drei Wochen zuvor hatte die Stadt Neapel bereits ein Einreiseverbot für Personen aus dem Frankfurter Raum ausgesprochen, da die Partie ohne Beteiligung der Anhänger der Adlerträger stattfinden soll.
Trotz Einreiseverbot: Gewalteskalation zwischen Fußball-Fans und der Polizei
Der Hintergrund: Bereits im Jahr 2023 spielten die beiden Vereine in der Königsklasse den Einzug ins Viertelfinale untereinander aus. Schon damals hatten die zuständigen Behörden ein striktes Einreiseverbot für Frankfurter Fans ausgesprochen, SGE-Anhänger sollten das Stadio Diego Armando Maradona nicht betreten dürfen.
Für einige Supporter der Eintracht eine nicht hinnehmbare Entscheidung, die damals noch einzigartig in ihrer Drastik war. Dennoch fanden sich in der Stadt am Fuße des Vesuvs Frankfurter Fans ein - es kam in der Folge zu heftigen Auseinandersetzungen mit Neapel-Fans und der Polizei.
Zahlreiche Verletzte und Festnahmen waren die Folge. Um eine mögliche Wiederholung eines derartigen Szenarios weiter einzudämmen, setzten die italienischen Behörden mit den angekündigten Grenzkontrollen noch eins drauf.
Eintracht-Vorstand enttäuscht von Entscheidung
"Im Ergebnis müssen wir leider zur Kenntnis nehmen, dass die Strategie, Auswärtsfans von Hochrisikospielen auszuschließen, im italienischen Fußball – national wie international – mittlerweile zur gängigen Praxis geworden ist", sagte Eintracht-Vorstandsmitglied Philipp Reschke im Nachgang der Entscheidung, erneut keine Tickets an Frankfurter Fans auszugeben.
Ob die Eintracht zumindest gegen die Durchführung der Grenzkontrollen Rechtsmittel einlegen kann, ist derzeit noch nicht bekannt. (anc)