Im Scanbetrieb des BWMK

Schichtwechsel: So schlug sich Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri als Hospitant

Abteilungsleiterin Maria Nitschke, Werkstatt-Sprecher Manuel Schreiber Alvarez, Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, Personalreferentin Diane Friese-Lach, Rezeptionist Jean-Lou Travers und Betriebsleiter Jürgen Müller (v.li.). - Foto: BWMK gGmbH


Dienstag, 21.10.2025

HANAU - Da staunte Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri nicht schlecht ...

An den Standorten des BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig) im Industriepark Wolfgang sowie in Großhauheim werden für unterschiedliche Auftraggeber täglich hunderttausende Dokumente sortiert, indiziert, gescannt, verschickt und für die Lagerung vorbereitet. Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen sind in diese anspruchsvollen Aufgaben eingebunden. 

Ziel: Eine Arbeitswelt für alle 


Das Stadtoberhaupt hatte im Zuge der Aktion „Schichtwechsel“ für einen Tag seinen Arbeitsplatz mit Werkstatt-Sprecher Manuel Schreiber-Alvarez getauscht, der im Gegenzug zuvor auch den Bürgermeister einen Tag lang bei seiner Arbeit begleitet hatte. Der junge Mann ist im Industriepark Hanau-Wolfgang beschäftigt und dort unter anderem für die Verteilung der Post sowie Scan-Dienstleistungen zuständig. Überdies vertritt er als Werkstatt-Sprecher und -Rat die Interessen der Mitarbeitenden in der Reha-Werkstatt Großauheim und im Industriepark Wolfgang.

An diesen beiden Standorten gewährleistet das BWMK, dass Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen am Arbeitsleben teilhaben und sich qualifizieren können. „So steigt Schritt für Schritt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Bereitschaft, Neues zu wagen“, erklärt Abteilungsleiterin Maria Nitschke. 

Berufliche Inklusion in einem gemeinsamen Arbeitsumfeld


Da das Dokumenten-Management Hand in Hand mit dem Inklusionsbetrieb Skanilo und einer weiteren BWMK-Tochterfirma, der Heinzelmännchen Hausdienstleistungen Service GmbH, erfolge, könnten Übergänge von Werkstatt-Mitarbeitenden auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gut begleitet werden. Inklusionsbetriebe sind nämlich Teil des allgemeinen Arbeitsmarkts und beschäftigen mit einem Anteil von bis zu 50 Prozent Menschen mit einer Schwerbehinderung. Ihr sozialer Auftrag ist es, die berufliche Inklusion in einem gemeinsamen Arbeitsumfeld zu ermöglichen. 

„Durch unsere Angebote und Initiativen möchten wir anderen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Beispiele aufzeigen, wie die Einbindung von Menschen mit Behinderungen gut funktionieren kann und wo die Vorteile für alle Beteiligten liegen“, so Nitschke. Es sei wichtig, eine Arbeitswelt zu gestalten, in der jeder Mensch seine individuellen Fähigkeiten einbringen könne, unterstrich auch Bürgermeister Bieri. 

„Die Mitarbeitenden haben mir die Abläufe und Aufgaben sehr kompetent erklärt, das hat mich sehr beeindruckt“, so Bieri. Bereits zum zweiten Mal hatte er am bundesweiten Aktionstag „Schichtwechsel“ teilgenommen.

Die Veranstaltung schafft Raum für Begegnungen und Perspektivenwechsel – und fordert dazu auf, Barrieren in der Arbeitswelt abzubauen. Dieses Jahr hatten 4.800 Menschen, davon 2.700 Beschäftigte aus Werkstätten und 2.100 Tauschpartnerinnen und Tauschpartner aus Unternehmen, Ämtern und Behörden, daran teilgenommen. (red)

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