Warnung für Hundebesitzer: NABU bestätigt Vogelgrippe-Verdacht in Hessen
Donnerstag, 23.10.2025
HESSEN - In den letzten Tagen sind in Hessen mehrere tote Kraniche gefunden worden. Nachdem das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) den Verdacht auf eine Infektion mit der aviären Influenza, der sogenannten „Vogelgrippe“, in anderen Bundesländern kürzlich nachgewiesen hat, gehen Fachleute davon aus, dass auch in Hessen Kraniche an der Vogelgrippe verendet sind.
„Bis heute Morgen haben wir am nordhessischen Twistevorstau schon sechs tote Kraniche geborgen, im Amöneburger Becken bereits vier“, berichtet Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Auch aus dem Hessischen Ried liegen ähnliche Meldungen vor. NABU-Ornithologe Bernd Petri ruft zur Vorsicht auf: „Wir bitten die Bevölkerung, in der nächsten Zeit weiten Abstand von rastenden Kranichen zu halten. Fassen Sie bitte keine kranken und toten Tiere an.“
Um die Ausbreitung der Krankheit besser einschätzen zu können, bittet der NABU darum, nicht nur ziehende, sondern auch kranke oder verendete Tiere online unter kranich-hessen.de zu melden.
Tote Vögel melden und Abstand halten
Neben Kranichen können auch noch andere Wildvögel, wie Gänse, Enten und Schwäne, von der Vogelgrippe befallen werden. Funde solcher Tiere sollten umgehend dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden.
Auch für Menschen gilt Vorsicht: „Auch wenn die Gefahr einer Übertragung auf den Menschen gering ist, sollte man die Tiere keinesfalls anfassen und Hunde von ihnen fernhalten“, so Sommerhage. Hundebesitzer werden gebeten, ihre Tiere an der Leine zu führen. Zudem rät der NABU, derzeit keine Enten oder Schwäne in Parks zu füttern – an Futterstellen sammeln sich viele Vögel, was die Virusübertragung zusätzlich begünstigt. (red)