Ermittlungsverfahren wegen Landsfriedensbruch

Fußballkrawall in Frankfurt: Vermummte attackieren Fans in S-Bahn

Nach dem Europa-League-Spiel zwischen Mainz 05 und HSK Zrinjski Mostar kam es in der Nacht zu Freitag zu einem gewaltsamen Zwischenfall in einer S-Bahn bei Frankfurt-Niederrad. - Symbolbild: KN/Jonas Wenzel (Yowe)


Freitag, 24.10.2025
von KINZIG NEWS-Redaktion

FRANKFURT AM MAIN - In der Nacht zum Freitag (24. Oktober) ist es in einer S-Bahn der Linie S8 am Haltepunkt Frankfurt-Niederrad zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen. Nach Angaben der Bundespolizei griff eine Gruppe Vermummter Anhänger des bosnischen Fußballvereins HSK Zrinjski Mostar an.

Die Fans des Europa-League-Teilnehmers waren nach dem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 auf dem Rückweg von Mainz nach Frankfurt. Gegen 1.05 Uhr befanden sich rund 150 Anhänger des Vereins in der S-Bahn in Richtung Frankfurt am Main Hauptbahnhof.

50 Personen stürmen den Bahnsteig und S-Bahn

Etwa 40 Minuten später, gegen 1.47 Uhr, stürmten am Haltepunkt Frankfurt-Niederrad rund 50 schwarz gekleidete und teilweise maskierte Personen den Bahnsteig und anschließend die einfahrende S-Bahn. Ob es sich bei den Angreifern um Anhänger von Eintracht Frankfurt handelt, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Im Zug kam es nach Polizeiangaben zu einer kurzen, aber heftigen körperlichen Auseinandersetzung, die etwa eine Minute dauerte. Anschließend flüchteten die Angreifer über die Gleise in Richtung Lyoner Straße. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte von Landes- und Bundespolizei befanden sich nur noch die Fans von HSK Zrinjski Mostar im Zug.

Videoaufzeichnungen des Vorfalls vorhanden

Die S-Bahn wurde unter Polizeibegleitung bis zum Frankfurter Hauptbahnhof weitergeführt. Dort begleiteten Einsatzkräfte rund 100 Anhänger des bosnischen Vereins aus dem Bahnhof. Weitere Störungen blieben aus. Videoaufzeichnungen vom Haltepunkt Frankfurt-Niederrad dokumentieren den Ablauf des Angriffs und werden derzeit ausgewertet.

Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet und arbeitet eng mit der Landespolizei Hessen sowie den zuständigen Staatsanwaltschaften zusammen.

Zeugen, die Hinweise zu den beteiligten Personen oder zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main unter der Telefon 069/1301451503 zu melden. (red)

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