Familientragödie in Solms: Drei Tote und ein Verletzter in Wohnhaus entdeckt

SOLMS - Am Samstagvormittag (25. Oktober) kam es in Solms zu einem Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften. Gegen 11 Uhr gingen bei der Polizei mehrere Notrufe ein. 

Zeugen hatten eine verletzte Person auf dem Hof eines Hauses im Ortsteil Niederbiel gemeldet. Die Beamten fanden eine Person mit Kopfverletzungen vor, die sofort von den ebenfalls anwesenden Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht wurde. 

Bei einer Nachschau im Gebäude entdeckten die Einsatzkräfte drei leblose Personen. Bei den Toten handelt es sich um Vater, Mutter und Tochter. Ein Notarzt konnte nur noch deren Tod feststellen. Nach Angaben der Polizei wird die 55-jährige Mutter als Tatverdächtige geführt. Sie soll zuerst ihren gleichaltrigen Mann und dann die 18 Jahre alte Tochter getötet haben. Anschließend nahm sie sich selbst das Leben. Der 20 Jahre alte Sohn habe verletzt wegrennen können. 

Polizei: Hintergründe noch unklar

Die Hintergründe des Geschehens und wie Mann und Tochter zu Tode kamen, ist derzeit unklar. Klar sei, dass die 18-Jährige gewaltsam ums Leben kam. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln, wie die drei Menschen zu Tode kamen. Ein toxikologisches Gutachten soll nun Klarheit bringen.

Nach aktuellem Stand wird die verletzte Person als Zeuge geführt. Eine Gefahr für Dritte habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. Die Polizei teilt in einer Pressemeldung mit, dass aus Pietätsgründen und zum Schutze der Persönlichkeitsrechte der Hinterbliebenen derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden können. Weitere Informationen sollen frühestens Anfang nächster Woche folgen.

Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter Telefon 06441/9180 bei der Polizei in Wetzlar zu melden.

Normalerweise berichtet KINZIG.NEWS nicht über (erweiterte) Suizide. Die Redaktion hat sich im vorliegenden Fall allerdings entschieden, diesen doch zu behandeln.

Habt Ihr Suizidgedanken? Dann wenden Euch bitte an folgende Rufnummern: 

Hotline der Telefonseelsorge (kostenfrei, 24h und anonym), auch Aushilfe über lokale Hilfsdienste:

0800/1110111 (ev.)

0800/1110222 (rk.)

0800/1110333 (für Kinder und Jugendliche). (red)