Mehr Tempo auf der Schiene: Deutsche Bahn prüft Ausbau der Strecke Hanau-Aschaffenburg
Freitag, 31.10.2025
von KINZIG NEWS-Redaktion
HANAU / ASCHAFFENBURG / MAINASCHAFF - Die Deutsche Bahn hat den aktuellen Planungsstand für die Ausbaustrecke Hanau-Aschaffenburg sowie die sogenannte "Kurve Mainaschaff" vorgestellt. Das Projekt befindet sich noch in einer sehr frühen Phase: In der Grundlagenermittlung wurden nun erste Machbarkeitsstudien präsentiert, die als Grundlage für die spätere Trassenfindung dienen sollen.
Bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch (29. Oktober) informierte die FB Vertreter aus Politik, Landkreisen, Kommunen und Fachverbänden über die bisherigen Ergebnisse.
Geplanter Ausbau: Umfangreiche Bauarbeiten nötig
Der Ausbau zwischen Hanau und Aschaffenburg ist Teil des "Bedarfsplans Schienen" des Bundes. Ziel sei es, Engpässe im Streckennetz zu beseitigen, die Zugverkehr zu verdichten und die Fahrzeiten zu verkürzen. Die bestehende zweigleisige Verbindung gilt bereits heute als stark ausgelastet. Geprüft wird, wie der Abschnitt Großauheim bis Mainaschaff-Steiners auf vier Gleise erweitert werden kann.
Die Gleise sollen so ausgebaut werden, dass künftig Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h möglich sein sollen. Die Machbarkeitsstudien zeigen, dass ein viergleisiger Ausbau tiefgreifende Eingriffe in die bestehende Infrastruktur erfordern würde. Alle Bahnübergange und Brücken müssten angepasst oder neu gebaut werden. Auch Stationen sowie naheliegende Straße wären betroffen.
Die entlang der Strecke vorhandenen Durchlässe für Fußgänger und Radfahrer - auch als "Mäuseloch" bekannt - würden durch modernere und den heutigen Standards entsprechenden Unterführungen ersetzt.
Auch für die geplante "Kurve Mainaschaff" liegt eine Machbarkeitsstudie vor. Durch eine höhenfreie Einbindung sollen Züge aus den Strecken Darmstadt-Aschaffenburg und Hanau-Aschaffenburg, die in die Kurve einfahren, den übrigen Verkehr nicht mehr behindern. Dies hätte laut DB auch Vorteile für Anwohner: Selbst bei steigenden Zugzahlen würde sich die Lärmbelästigung verringern. (red)