Hilfe im Katastrophenfall

Ernster Anlass: Johanniter aus Hanau sorgen für beeindruckendes Bild auf Hessens Straßen

Am vergangenen Sonntag nahmen die Hanauer Johanniter an einer großangelegten Übung teil. - Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Hanau & Main-Kinzig


Mittwoch, 05.11.2025
von Redaktion Kinzig News

HANAU - Mit sieben Einsatzfahrzeugen und 13 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern waren die Johanniter aus Hanau und Main-Kinzig am Sonntag, den 2. November, bei der großangelegten Katastrophenschutzübung „AXIS 25“ im südhessischen Raum im Einsatz. Ziel der Übung war es, das Fahren im motorisierten geschlossenen Verband – den sogenannten „MOT-Marsch“ – sowie die überregionale Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Hilfsorganisationen praxisnah zu trainieren.

„Das Fahren in Kolonne klingt zunächst simpel, erfordert aber höchste Konzentration und Teamarbeit. Neben den Helfenden, die das Einsatzfahrzeug fahren, stellt ein Marschverband auch für die übrigen Verkehrsteilnehmenden eine unübliche Erscheinung dar. Umso wichtiger ist es sowohl für die Einsatzkräfte, als auch für die Öffentlichkeit, das Fahren in einem Marschverband regelmäßig zu üben“, teilte Steffen Schröder, stellvertretender Bereitschaftsführer der Johanniter-Unfall-Hilfe Hanau & Main-Kinzig mit.

Was ist ein MOT-Marsch?

Die ehrenamtlichen Helfenden der Johanniter trafen sich am frühen Morgen am Gefahrenabwehrzentrum und sammelten sich mit ihren Fahrzeugen im Bereitstellungsraum Babenhausen. Von dort aus starteten gegen 10 Uhr die Marschgruppen mit jeweils 15 bis 30 Fahrzeugen auf eine rund 120 Kilometer lange Strecke durch die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Bergstraße, Odenwaldkreis sowie die Stadt Darmstadt.

Der Begriff „MOT-Marsch“ steht für „motorisierter Marsch“ und beschreibt die koordinierte Verlegung mehrerer Einsatzfahrzeuge auf der Straße als geschlossene Einheit. Fahren drei oder mehr Fahrzeuge unter Führung einer Marschleitung als Kolonne, spricht man von einem „geschlossenen Verband“.

Vom Pkw über Rettungs- und Krankentransportwagen bis hin zum 40-Tonnen-Gerätewagen – die Übung zeigte die ganze Bandbreite des Katastrophenschutzes in Hessen. Die Kennzeichnung erfolgt durch blaue Fahnen an der Fahrerseite, das Schlussfahrzeug trägt eine grüne Fahne. Während der Übung blieben die Martinshörner aus; die Fahrzeuge hielten sich an die Straßenverkehrsordnung und fuhren ohne Sonderrechte.

Beeindruckendes Bild über Südhessens Straßen

„Für uns Ehrenamtliche war die Übung eine wertvolle Gelegenheit, Routine, Kommunikation und Koordination in einem großen Einsatzverbund aus mehreren verschiedenen Hilfsorganisationen zu üben“, betont Zugführerin Verena Schmidt. Die „AXIS 25“ wurde von einer interorganisationalen Arbeitsgruppe konzipiert und in dieser Größenordnung erstmals in Südhessen durchgeführt. 

Mit insgesamt 136 Einsatzfahrzeugen und rund 350 Teilnehmenden von Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Deutschem Roten Kreuz (DRK), Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Malteser Hilfsdienst (MHD) und Technischem Hilfswerk (THW) diente die Übung vor allem dazu, die Zusammenarbeit der Einheiten im Katastrophenfall weiter zu stärken – mit tatkräftiger Unterstützung der Johanniter aus Hanau. (red)

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