UPDATE: Hakenkreuz-Schock in Hanau: Blut-Vandalismus alarmiert Politik

HANAU - Ekelhafte Tat in Hanau

Im Stadtteil Lamboy wurden am Mittwochabend rund 50 Hauswände, Briefkästen und Autos mit Blut beschmiert - teils in Form von Hakenkreuzen. 

Laut Polizei seien die Hintergründe und Absichten der Tat bislang völlig unklar. Die Beamten versuchen nun dieses Rätsel zu lösen und bittet dabei um Hinweise. Ein Mann hatte sich am Mittwochabend gegen 22:40 Uhr bei der Polizei gemeldet, weil er an seinem Auto, eine rötliche Flüssigkeit entdeckt hatte, die in Form eines Hakenkreuzes auf die Motorhaube seines Wagen geschmiert worden war. 

Als die Beamten nach Eintreffen auch den umliegenden Bereich absuchten, stellten sie zahlreiche weitere beschmierte Autos, fest. Insgesamt rund 50 Fahrzeuge, außerdem auch Briefkästen und Hauswände. Viele davon seien mit dem verbotenen Hakenkreuz-Symbol beschmutzt worden.  

Besonders gruselig:  Ein spezieller Vortest ergab, dass es sich bei der Substanz um menschliches Blut handeln dürfte. Woher es stammt, dazu gibt es noch keinen Ansatz, auch verletzte Personen sind den Beamten in dem Zusammenhang bislang nicht bekannt geworden. Die Polizei hat nun Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (§ 86a StGB) aufgenommen.

Angesichts der verstörenden Tat zeigte sich auch der Frankfurter Grünen-Politiker, Omid Nouripour, empört: "Das macht mich fassungslos. Diese Tat zielt mitten in das Herz der Stadt Hanau und reißt die Wunden des rechtsterroristischen Anschlages vor fünf Jahren auf. Sie muss schnellstmöglich aufgeklärt werden", sagte der Bundestagsabgeordnete.

Sie bittet um Mithilfe: Wer sachdienliche Angaben machen kann oder wessen Eigentum womöglich ebenfalls davon betroffen ist, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 06181 100-123 zu melden. (red/fh)