"Hoch hinaus – auch beim Lohn": Gerüstbauer im Main-Kinzig-Kreis bekommen mehr Geld
Mittwoch, 12.11.2025
von Redaktion Kinzig News
MAIN-KINZIG-KREIS - Ohne sie geht auf der Baustelle gar nichts: Gerüstbauer sorgen dafür, dass Maler, Dachdecker oder Sanierer sicher arbeiten können – ob am Einfamilienhaus oder am Kirchturm. Im Main-Kinzig-Kreis sind derzeit 81 Gerüstbauer beschäftigt. Ihre Arbeit findet meist über den Dächern statt – bei Wind, Regen, Hitze oder Schnee.
„Sie machen einen harten Job. Gerüstbauer sind bei Wind und Wetter, bei Hitze und Kälte im Einsatz. Und dafür bekommen sie jetzt mehr Geld“, sagt Gernot Sattler von der Industriegewerkschaft BAU Hessen-Mitte.
Ebenfalls erfreulich: Neuer Branchen-Mindestlohn ab Januar
Ab November steigen die Löhne in der Branche um 7,5 Prozent. „Ein erfahrener Geselle hat dann gut 225 Euro mehr pro Monat in der Tasche, wenn er Vollzeit arbeitet“, sagte Sattler. Dieses Ergebnis habe die IG BAU am Tariftisch für die Gerüstbauer durchgesetzt.
Doch auch der Einstiegsverdienst zieht an: Ab Januar 2026 gilt ein neuer Branchen-Mindestlohn von 14,35 Euro pro Stunde – 40 Cent mehr als bisher.
Von der Lohnerhöhung profitieren nicht nur die erfahrenen Fachkräfte, sondern auch der Nachwuchs. Laut IG BAU erhalten Azubis ab sofort deutlich höhere Ausbildungsvergütungen: im ersten Lehrjahr 1.125 Euro, im zweiten 1.300 Euro und im dritten Jahr 1.550 Euro pro Monat.
„Und im dritten Jahr gehen Gerüstbauer-Azubis mit einer Ausbildungsvergütung von 1.550 Euro im Monat nach Hause“, so Sattler. Damit klettern die Einkommen der Gerüstbauer im Main-Kinzig-Kreis – genau wie ihre Arbeit – weiter nach oben. (red)