SEK-Einsatz in der JVA

Häftling dreht durch – Spezialeinheiten stürmen die JVA Aschaffenburg

Gefängnis-Alarm in Aschaffenburg: Nachdem ein Insasse Beamte bedroht, rücken SEK und Rettungsdienste an. - Symbolbild: AG-Pics/pixabay


Montag, 17.11.2025
von Redaktion Kinzig News

ASCHAFFENBURG - Am Montagmorgen (17. November) ist es in der Justizvollzugsanstalt Aschaffenburg zu einer Bedrohungssituation seitens eines Insassen gekommen, die einen mehrstündigen Polizeieinsatz nach sich zog. Verletzt wurde niemand.

Gegen 7:15 Uhr sollte der 43-jährige deutsche Untersuchungshäftling von Polizeibeamten abgeholt und beim zuständigen Amtsgericht Frankfurt für eine Haftbefehlseröffnung vorgeführt werden. Dabei zeigte sich der Gefangene aggressiv, bedrohte und bewarf die Beamten durch die Hafttürklappe mit ihm zur Verfügung stehenden Alltagsgegenständen. Die Beamten setzten Pfefferspray ein – dies zeigte jedoch keine Wirkung.

Häftling bewirft Beamte – Spezialeinsatzkommando rückt an

In der Folge zogen die Polizisten weitere Kräfte, darunter auch ein Spezialeinsatzkommando, hinzu. Ein Hubschrauber sowie ein Rettungswagen waren ebenfalls vor Ort. Laut Polizei konnte der Mann schnell isoliert werden und zunächst an einen Ort gedrängt werden, an dem er keine Gefahr mehr für Mithäftlinge und Justizangestellte war, teilte die Polizei mit.

Nach mehreren Stunden konnte der Inhaftierte gegen 12:20 Uhr schließlich dazu bewegt werden, die Situation ohne weitere Anwendung von Gewalt aufzulösen. „Für weitere Gefangene und insbesondere für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr“, teilte die Polizei Unterfranken mit.

43-Jähriger: Nun zusätzliche Ermittlungen wegen Nötigung und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte

Der 43-Jährige wurde anschließend zur Eröffnung des Haftbefehls nach Frankfurt gebracht und wird im Anschluss in eine anderweitige Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Gegen ihn wird nun wegen Nötigung und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Bereits früh informierte die Polizei die Öffentlichkeit über Facebook und ihren WhatsApp-Kanal. (red)

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