Gefahr auf Hessens Straßen: Was Autofahrer bei Schnee, Glatteis und Kälte unbedingt beachten müssen
Montag, 24.11.2025
von Redaktion Kinzig News
HESSEN - Der Winter hält Einzug in Hessen und mit ihm erste Schneefälle. Neben Schnee müssen Autofahrer nachts und in den frühen Morgenstunden auch mit überfrierender Nässe, Reifglätte oder Glatteis rechnen. Der ADAC Hessen-Thüringen erklärt, worauf Autofahrer jetzt achten sollten.
Schnee und Glatteis verlangen Autofahrern im Winter viel ab. Durch Reifglätte kann die Fahrt schnell zur Rutschpartie werden. Wintertaugliche Ganzjahresreifen - oder besser - Winterreifen sind nun ein Muss für alle Autofahrer.
„Wer bei Schnee und Eis nicht mit wintertauglichen Reifen unterwegs ist, riskiert schwere Unfälle“
„Wer bei Schnee und Eis nicht mit wintertauglichen Reifen unterwegs ist, riskiert schwere Unfälle und muss damit rechnen, dass in diesem Fall die Leistungen der Kaskoversicherung gekürzt werden können“, warnt Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. Neben den Reifen sollten Batterie und Licht ebenfalls frühzeitig überprüft werden. Eine schlappe Autobatterie ist im Winter die häufigste Pannenursache.
Besonders ältere Starterbatterien schwächeln häufig bei niedrigen Temperaturen, gerade dann braucht der Motor aber mehr Strom zum Starten. Das Licht sollte in der dunklen Jahreszeit einwandfrei funktionieren. Ob Blinker, Abblendlicht oder Bremsleuchten, eine intakte Beleuchtung schafft mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.
Freie Sicht voraus für Autofahrer im Winter
Gute Sicht ist gerade bei frostigem Schmuddelwetter besonders wichtig. Die Scheibenwischanlage sollte daher mit Frostschutzmittel aufgefüllt sein, das Temperaturen bis -25 Grad aushält. Jeder Autofahrer sollte spätestens jetzt neben dem Eiskratzer einen Lederschwamm oder ein Trockentuch im Fahrzeug haben. Von innen beschlagene Scheiben sind damit im Handumdrehen wieder frei.
Sind die Scheiben nicht ausreichend gekratzt, droht auch ein Verwarnungsgeld von 10 Euro. Wird das Auto nicht ausreichend von Schnee befreit, kann ein Bußgeld von 25 Euro verhängt werden. Übrigens: Ist das Kennzeichen wegen Schnee nicht gut lesbar, sollte dies auch freigemacht werden, denn sonst droht eine Verwarnung von fünf Euro.
Rutschpartie vermeiden: „Autofahrer sollten jetzt besonders vorausschauend fahren“
Auf nassen, verschneiten oder vereisten Straßen ist besondere Vorsicht geboten. „Autofahrer sollten jetzt besonders vorausschauend fahren, genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug halten und die Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen“, empfiehlt Herda. Gerät das Fahrzeug doch mal ins Rutschen, heißt es ruhig bleiben und keine hektischen Lenkmanöver versuchen, sondern kurz und fest aufs Bremspedal treten.
Meist reichen wenige km/h Tempoabbau und das Auto lässt sich wieder kontrollieren. Bei vereisten Straßen kann der Bremsweg bis zu fünfmal so lang sein als auf trockenem Asphalt. Wer auf der Straße auf Räum- und Streufahrzeuge trifft, sollte davon absehen, diese zu überholen. Wenn möglich, sollten Autofahrten bei Schnee und Glätte lieber verschoben werden. (red)