MAIN-KINZIG-KREIS

"So läuft es" - Peter Tauber und Mike Kleiß starten Laufpodcast

Fotos: Peter Tauber/Privat


Montag, 30.12.2019
von Lena Eberhardt

MAIN-KINZIG-KREIS - Knapp 13 Millionen Menschen in Deutschland laufen regelmäßig. Der Behauptung, dass Laufen langweilig sei, widerspricht der ehemalige CDU-Generalsekretär Peter Tauber deutlich. Zusammen mit Mike Kleiß, CEO der Kölner Agentur Goodwillrun folgte nach der Kolumne, nun ein Podcast übers Laufen. Die erste Folge erschien bereits am 4. Dezember. KINZIG.NEWS hat Tauber getroffen und ihn über sein neues Projekt interviewt. 

Welche Idee steckt hinter dem Podcast?

Laufen ist eine Leidenschaft von mir. Und ich merke, dass andere diese Leidenschaft teilen oder zumindest neugierig sind. Und da ich Medienarbeit spannend finde, aber sonst immer auf der anderen Seite des Mikrofons stehe, wollte ich gerne selbst einmal ein Projekt machen. Und am besten eins, dass nur am Rande mit Politik zu tun hat. Ich höre selbst gerne Podcasts. Insofern passt es.

Woher kennen Sie und Mike Kleiß sich?

Mike Kleiß und ich kennen uns – wie könnte es anders sein – übers Laufen. Ich bin schon als CDU-Generalsekretär viel und gerne gelaufen. Eine große deutsche Boulevardzeitung hatte dann einen Shitstorm gegen mich initiiert. „Wie kann jemand in der Position Zeit zum Laufen haben?“ Wahrscheinlich gab es nichts sonst zu kritisieren. Mike fand diese Kritik dumm und hat mich darauf hin interviewt. Das Ziel war zu erklären, warum das Laufen gerade hilft, mit viel Stress im Job klarzukommen. So sind wir Freunde geworden.

Welche Themen rund ums Laufen sollen im Podcast behandelt werden?

Im Podcast geht es um unsere persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen. Es ist kein wissenschaftlicher Ratgeber und wir erheben nicht den Anspruch auf Objektivität. Aber es soll Freude bereiten und Lust aufs Laufen machen.

Was läuft im Hintergrund ab: Woher kommt die Idee bzw. das Konzept für die jeweilige Folge?

Das entwickelt sich. Wir kommen im wahrsten Sinne des Wortes ins Plaudern. Wir sprechen immer über unseren „Lauf der Woche“ und nehmen uns ein zwei Stichworte vor, über die wir sprechen wollen. Meist kommt dann eins zum anderen.

Wo treffen Sie sich zum Aufnehmen?

Dank des Internets treffen wir uns nicht, sondern nehmen das gemeinsam jeder vor seinem Rechner sitzend auf. Eigentlich schade, denn sonst würden wir sicher davor oder danach noch einen Lauf machen. Zehn Kilometer gehen ja bekanntlich immer.

Wie läuft das Aufnehmen ab: Gibt es eine Art "Drehbuch" oder alles frei heraus?

Keine feste Laufstrecke. Es ist mehr ein Trailrun. Mal gucken, wo uns die Laufschuhe hintragen.

Was macht das Laufen mit Ihnen? Welche Bedeutung bzw. welchen Platz nimmt der Sport in Ihrem Leben ein?

Meine Arbeit ist nicht nur verantwortungsvoll, sondern auch zeitlich umfangreich. Ich brauche den Sport, um abzuschalten, loszulassen oder einmal eine Stunde für mich zu haben. Das geht in Berlin weitgehend nur, wenn ich laufe. Kopfhörer auf, Musik an und los. Danach bin ich sortiert und habe einen klaren Kopf. Die körperliche Anstrengung tut gut. Ich habe das Empfinden, dass ich leistungsfähiger bin durch den Sport. Das Laufen schafft zudem Verbindungen. Ich habe viele tolle Menschen über diesen Sport kennengelernt. Und Gemeinsamkeiten zu entdecken, die das Trennende überwinden helfen, ist ja genau das, was unsere Gesellschaft dringend braucht, finde ich.

Haben Sie eine Lieblingsstrecke?

Eine meiner Lieblingsstrecken ist definitiv der Weg vom Blockhaus in Gelnhausen zu den Vier Fichten im Büdinger Wald und zurück. Das ist je nach Weg bis zu 18 Kilometer und landschaftlich aber auch läuferisch wirklich eine schöne Strecke.

Welche war die längste oder die schwierigste Strecke, die Sie je gelaufen sind?

Die längste Strecke war der Lauf des Gedenkens von Würzburg aus am Main entlang über 45 Kilometer. Besonders schwierig war der Marathon in Rom. Da habe ich mich durchgequält. Das Wetter war schlecht, es war zu kalt und ich hab es gerade so pünktlich zum Start geschafft. Im Ziel habe ich dann gefroren wie noch nie nach einem Lauf.

Wie motiviert man sich am besten, um einen Sport- bzw. Laufhänger hinter sich zu lassen?

Das ist sicher bei jedem anders. Ich suche mir dann oft jemanden, mit dem ich zusammen laufe. Dann gibt es keine Ausrede. Verabredungen muss man einhalten.

Gibt es Marathons in MKK, an denen Sie regelmäßig teilnehmen? An welchen möchten Sie 2020 teilnehmen?

Im nächsten Jahr stehen der Brüder Grimm-Lauf und der Vogelsberger Südbahnlauf in Unterreichenbach fest in meinem Laufkalender.

Bereiten Sie sich für einen Marathon besonders vor?

Nein. Ich laufe einfach vorher so oft und so lange ich kann.

Hier gehts zum Podcast: https://so-laeuft-es.podigee.io/+++

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