Ausnahme-Wochenende

Gießen rüstet auf: Mega-Demo-Wochenende gegen AfD mit 50.000 Menschen erwartet

Vor der AfD-Jugendgründung formieren sich massive Proteste. Gießen ruft tausende Einsatzkräfte auf – und warnt vor Gewalt. - Foto: Polizeipräsidium Mittelhessen


Mittwoch, 26.11.2025
von Redaktion Kinzig News

GIESSEN - Gießen bereitet sich auf ein Ausnahme-Wochenende vor: Am 29. und 30. November plant die AfD in den Gießener Hessenhallen die Gründung einer neuen Jugendorganisation. Zeitgleich wurden über 20 Gegenversammlungen im gesamten Stadtgebiet angemeldet - mit erwarteten bis zu 50.000 Teilnehmern. Polizei, Katastrophenschutz und Stadt sprechen von einer der größten Einsatzlagen der vergangenen Jahre. 

Innenminister Roman Poseck warnte vor einer "herausfordernden Großlage". Neben den politischen Versammlungen finden an dem Wochenende auch der Wochenmarkt und der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt statt. 

Großaufgebot der Polizei aus mehreren Bundesländern: Hubschrauber, Wasserwerfer und Unimogs im Einsatz

Die Polizei bereitet sich seit Monaten auf den Einsatz vor. Mehrere tausend Einsatzkräfte aus Hessen, anderen Bundesländern sowie der Bundespolizei werden vor Ort sein. Eingesetzt werden unter anderem Hubschrauber, Wasserwerfer, Sonderfahrzeuge und Unimogs. Auch das Technischen Hilfswerk und der Katastrophenschutz unterstützen.

Poseck betonte die Bedeutung des Versammlungsrechts, mahnte jedoch: "Die Grenze ist dort überschritten, wo Gewalt angewendet wird". Er zeigte sich besorgt über Mobilisierung einzelner Gruppen aus der linken Szene, die zu Störungen oder Gewalt aufrufen. Kritik an der AfD sei legitim, aber immer nur mit friedlichen Mitteln.

Thorsten Krückemeier: "Unsere Demokratie lebt vom Miteinander und von Respekt"

Auch Polizeipräsident Torsten Krückemeier appellierte an die Bevölkerung: "Unsere Demokratie lebt vom Miteinander und von Respekt". Absperrungen und polizeiliche Maßnahmen seien zwingend notwendig, um Sicherheit zu gewährleisten. Wer Gewalt anwende, "verlässt den Boden unserer gemeinsamen Wertebasis". Die Behörden stehen außerdem vor erheblichen logistischen Herausforderungen. Not- und Rettungswegen müssen frei bleiben, damit Pflegepersonal, Rettungsdienste und Kliniken erreichbar bleiben. 

Die Polizei hat deshalb im Polizeipräsidium Mittelhessen einen eigenen Vorbereitungsstab eingerichtet, der seit Wochen Informationen bündelt und die Einsatzplanung steuert. Einsatzleiter Jürgen Fehler kündigte zusätzliche Kräfte wie Dienstpferde, Diensthunde, Boote der Wasserschutzpolizei sowie Spezial- und Festnahmeeinheiten an. Die Polizei wird während des gesamten Wochenendes laufend über ihre Social-Media-Kanäle informieren.

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