Welt-Aids-Tag am Montag

„Gemeinsam. Gerade jetzt!“: Warum der Kampf gegen HIV uns alle angeht

Der „Solidaritätsteddy“ steht symbolisch für den gemeinsam Kampf gegen das HI-Virus - Foto: Main-Kinzig-Kreis


Sonntag, 30.11.2025

REGION - Der Welt-Aids-Tag wird in diesem Jahr zum 37. Mal begangen. Seit seiner Einführung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1988 erinnert er weltweit jeweils am 1. Dezember an die Bedeutung der Aufklärung über HIV und Aids und setzt ein Zeichen der Solidarität mit Menschen, die mit HIV leben. Zugleich gedenkt der Tag all jener, die an den Folgen der Infektion verstorben sind.

Noch immer erleben HIV-positive Menschen in hohem Maße Ausgrenzung, Abwertung und Diskriminierung – auch in Deutschland. Daher fordert der diesjährige Welt-Aids-Tag unter dem Motto „Gemeinsam. Gerade jetzt!“ dazu auf, sich klar gegen gesellschaftliche Polarisierung und gegen die zunehmende Bedrohung von Minderheiten zu positionieren. Solidarität und aktive Unterstützung bleiben die zentrale Anliegen der Aktion. 

In diesem Sinne können auch in diesem Jahr wieder die beliebten Solidaritätsteddys für sechs Euro erworben werden. Bestellt werden kann er unter [email protected]. Der Erlös kommt der Aids-Hilfe Hanau und Main-Kinzig-Kreis e.V. zugute.

Knapp 98.000 Menschen in Deutschland mit HIV infiziert 

Weltweit leben derzeit rund 41 Millionen Menschen mit HIV. Viele der lebenswichtigen Therapieprogramme sind auf internationale Finanzierung angewiesen – insbesondere auf Gelder aus den USA, die zuletzt deutlich reduziert wurden. Das gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAIDS) warnt, dass bei fortgesetzten Mittelkürzungen bis 2029 viele Millionen Menschen neu erkranken oder sterben könnten. In Deutschland leben nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) gegenwärtig über 97.700 Menschen mit HIV, davon rund 8.200, die nichts von ihrer Infektion wissen und das Virus unwissentlich weitergeben können.

In Hessen beträgt die Zahl der HIV-positiven Menschen schätzungsweise derzeit über 9.000. „HIV-positive Menschen haben ein Recht auf medizinische Versorgung sowie auf ein Leben ohne Stigmatisierung und Diskriminierung. Steigt die Zahl der HIV-Infektionen und Aids-Erkrankungen weltweit wieder an, werden wir die Auswirkungen auch hierzulande spüren. Deshalb muss der globale Einsatz gegen HIV unvermindert fortgeführt werden“, betont Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr.

Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises erinnert anlässlich des Welt-Aids-Tages zudem an all jene, die stark unter den gesundheitlichen Folgen ihrer Infektion oder den Nebenwirkungen der Therapie leiden. „Ihre Bedürfnisse geraten häufig in den Hintergrund. Gerade sie benötigen unsere Solidarität und Unterstützung in besonderem Maße. Aktiv zu werden bedeutet immer auch, sich selbst über HIV zu informieren und Maßnahmen zum eigenen Schutz ernst zu nehmen“, erklärt Dr. Ev-Marie Horbach, Sachgebietsleiterin des Amtsärztlichen Dienstes.

Beratung und Testangebote

Für anonyme Beratungen und kostenpflichtige HIV-Tests stehen beide Standorte des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr nach telefonischer Terminvereinbarung zur Verfügung:

Main-Kinzig-Forum Gelnhausen: 06051 85 11500                                                                       Haus der Gesundheit Hanau: 06181 292 22300 (red)

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