Sein Alter schockiert!

Bluttat geplant? Junger Neonazi im Visier der Ermittler

Ermittlungen gegen 17-Jährigen. (Symbolfoto) - Foto: KN/Jonas Wenzel (Yowe)


Samstag, 29.11.2025
von Redaktion Kinzig News

FRANKFURT AM MAIN - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen einen 17-jährigen Deutschen aus dem Landkreis Limburg-Weilburg (Hessen) sowie zwei mutmaßliche Unterstützer erhoben. Dem Hauptverdächtigen wird vorgeworfen, einen rechtsextremistisch motivierten Anschlag vorbereitet zu haben.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft entwickelte der Jugendliche seit Anfang 2023 ein gefestigtes antisemitisches und rechtsextremes Weltbild. Er fasste demnach den Entschluss, Personen anzugreifen, die nicht mit seiner Ideologie übereinstimmten. Die Vorbereitungen des 17-Jährigen waren weit fortgeschritten.

Anschlagsplanung von 17-Jährigem? Waffen und Sprengstoff in Wald getestet

Ihm wird vorgeworfen, sich intensiv Wissen zur Herstellung von Sprengstoff angeeignet, entsprechendes Material beschafft und tatsächlich Sprengstoff produziert zu haben. Zwischen September 2024 und März 2025 soll er in einem Waldstück nahe dem elterlichen Wohnort Sprengsätze und eine Schusswaffe getestet haben. Bei der anschließenden Durchsuchung stellten die Ermittler eine erhebliche Menge an Material sicher, darunter Sprengstoff-Zutaten, Waffen und Ausrüstung. Experten stuften den Jugendlichen als fähig ein, hochexplosiven Sprengstoff herzustellen.

Die Liste der Anschuldigungen gegen den seit April in Untersuchungshaft sitzenden Hauptverdächtigen ist umfangreich: Sie reicht von der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat über Verstöße gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz bis hin zur Volksverhetzung und der 25-fachen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Zwei weitere Beschuldigte angeklagt

Neben dem Hauptverdächtigen wurden zwei weitere Jugendliche angeklagt, denen Unterstützung bei der Anschlagsvorbereitung vorgeworfen wird. Zum einen ein 15-jähriger Deutscher, der den 17-Jährigen mehrfach bei den Sprengstofftests begleitet und dessen radikale Gesinnung geteilt haben soll.

Zum anderen ein 18-jähriger Litauer, der Material zur Sprengstoffherstellung für den Hauptangeklagten beschafft haben soll. Die Anklageschrift wurde beim Amtsgericht Limburg eingereicht, wobei die Staatsanwaltschaft die Verweisung des Verfahrens an das Landgericht aufgrund der Schwere der Tatvorwürfe anregte.

Ermittlungen gegen den Vater

Ein brisanter Nebenaspekt des Falles ist das separate Ermittlungsverfahren gegen den 59-jährigen Vater des Hauptbeschuldigten. Gegen ihn wird unter anderem wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt, da er in seinem Haus eine große Menge an Kriegswaffen und etwa 250 Kilogramm Munition gehortet haben soll. 

Obwohl der Vater in der Zwischenzeit aus der Haft entlassen wurde, betont die Staatsanwaltschaft, dass keine Hinweise auf eine gemeinsame Tatplanung mit seinem Sohn vorliegen. Das Verfahren gegen ihn wurde abgetrennt. (red)

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