Polizei warnt vor synthetischen Vape-Drogen
Donnerstag, 04.12.2025
von Redaktion Kinzig News
WIESBADEN - Das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) warnt vor dem Konsum von E-Liquids, die mit synthetischen Cannabinoiden versetzt sind. Diese Liquids, bekannt unter Namen wie "Görke", "Baller-Liquid" oder "Klatsch-Liquid", bergen erhebliche Gesundheitsrisiken bis hin zur Lebensgefahr. Besonders Jugendliche und junge Erwachsene sind von diesen Produkten betroffen.
In Hessen wurden mehrere Fälle bekannt, in denen Jugendliche nach dem Konsum solcher Liquids ärztlich behandelt werden mussten. Ein tragischer Vorfall im Lahn-Dill-Kreis könnte sogar mit dem Tod eines 26-Jährigen in Verbindung stehen. Die Liquids enthalten Neue psychoaktive Stoffe (NPS), die unter das Betäubungsmittel- oder das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz fallen.
Schwierige Erkennbarkeit und hohe Verwechslungsgefahr
Optisch sind die berauschenden Liquids nicht von legalen Produkten zu unterscheiden, was die Verwechslungsgefahr erhöht. Sie werden in bunten Verpackungen und mit harmlos wirkenden Geschmacksrichtungen wie "Himbeere" oder "Wassermelone" angeboten.
Das HLKA rät, sich vor dem Kauf und Konsum von Liquids genau zu informieren und keine fremden E-Zigaretten zu nutzen. Eltern sollten mit ihren Kindern über die Risiken sprechen. Bei Symptomen wie Übelkeit, Angstzuständen oder Herzrasen ist ärztliche Hilfe notwendig.
Hintergrund zu Neuen psychoaktiven Stoffen (NPS)
NPS sind synthetische Stoffe, die verbotenen Drogen ähneln, jedoch durch chemische Veränderungen zunächst nicht unter bestehende Verbote fallen. In Deutschland werden sie durch das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz reguliert.
Diese Stoffe sind nicht frei verfügbar und können bereits in kleinen Mengen schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Die Gefährlichkeit steigt bei gleichzeitiger Einnahme anderer Drogen oder Medikamente. (red)