Stressfaktor Pendeln: So stark fordert der Arbeitsweg uns mental
Donnerstag, 11.12.2025
von Redaktion Kinzig News
DEUTSCHLAND - Pendeln ist für viele Berufstätige in Deutschland ein fester Bestandteil des Alltags. Laut Statistischem Bundesamt nutzen 65 Prozent der Berufstätigen das Auto, während 10 Prozent mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
Die durchschnittliche Pendeldistanz betrug 2024 17,2 Kilometer, wobei über sieben Millionen Menschen mehr als 30 Kilometer pro Strecke zurücklegten. Diese Entwicklung beeinflusst Infrastruktur, Verkehrssicherheit und Lebensqualität.
ADAC-Studie beleuchtet Pendlerstress
Um die Belastungen der Pendler besser zu verstehen, führte der ADAC im Herbst 2025 eine Untersuchung in mehreren Regionen durch. Dabei wurden Nutzer von Park-and-Ride (P+R) und Parken-und-Mitfahren-Anlagen (P+M) befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass gut ausgestattete P+R-Anlagen geschätzt werden, während an anderen Standorten schmale Stellplätze und unzureichende Beleuchtung als Stressfaktoren genannt wurden. Der ADAC empfiehlt den Ausbau von Stellplatzkapazitäten und bessere Beleuchtung, um die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu fördern.
Fahrgemeinschaften als Stressminderung
Fahrgemeinschaften können den Stress bei der Parkplatzsuche reduzieren. P+M-Plätze werden gut angenommen, jedoch bemängeln Nutzer oft die schlechte Beleuchtung und enge Zufahrten. Eine bessere Infrastruktur könnte die Akzeptanz erhöhen.
Die ADAC-Studie untersuchte auch alltägliche Verkehrssituationen. Radverkehrsstreifen zeigten ein positives Bild, jedoch wurde der Mindestabstand beim Überholen oft nicht eingehalten. Beim Reißverschlussverfahren verhielten sich die meisten Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll, jedoch wurde häufig ohne Blinker die Spur gewechselt.
Die ADAC-Beobachtungen zeigen, dass funktionierende Mobilitätsangebote wie P+R, P+M und sichere Radwege zur Entlastung der Pendler beitragen können. Die Studie wurde im Oktober 2025 in sieben ADAC-Regionalclubs durchgeführt. (red)