Dramatischer Einsatz in über 100 Metern: Polizisten werden zu Helden
Dienstag, 09.12.2025
von Redaktion Kinzig News
FRANKFURT AM MAIN - Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei Frankfurt gelang es am Montagabend (8. Dezember) in einem mehrstündigen Einsatz, einen Mann aus einer psychischen Ausnahmesituation zu retten, der drohte, aus großer Höhe abzustürzen.
Gegen 19:35 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, da eine Person gemeldet wurde, die im Begriff war, "den Opernturm hochzuklettern". Die kurz darauf eintreffenden Beamten von Feuerwehr und Polizei stellten einen Mann in etwa 80 Metern Höhe fest, der gerade dabei war, einen Baukran neben dem Opernturm weiter zu besteigen.
Stundenlange Gespräche führen zum Umdenken
Sofort stellten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ein Interventionsteam bereit. Parallel dazu begaben sich Spezialkräfte des Überfallkommandos sowie zwei Polizistinnen des 3. Polizeireviers in das benachbarte Gebäude und erreichten schließlich die gleiche Höhe wie der 55-jährige Mann, der sich wohl in einem psychischen Ausnahmezustand befand.
Durch besonnene und stundenlange Gesprächsführung gelang es den beiden Polizistinnen, Vertrauen zu dem Mann aufzubauen und so die Annäherung der Interventionskräfte vorzubereiten. Schließlich konnte der Mann dazu bewegt werden, sich zunächst einem Beamten des Überfallkommandos und dann dem Interventionsteam der Feuerwehr zu übergeben.
Geretteter muss nach Einsatz ins Krankenhaus - von Rettern begleitet
Nachdem der Mann einen Krampfanfall erlitt, sicherten die Einsatzkräfte ihn in einem Tragesack und gewährleisteten den sicheren Transport nach unten. Der Einsatz für die beiden Polizistinnen war damit noch nicht beendet. Auf ausdrücklichen Wunsch des Geretteten begleiteten sie ihn anschließend in ein umliegendes Krankenhaus, um ihm emotionalen Beistand zu leisten.
Nach mehrfacher Danksagung durch den Mann endete der sechsstündige Einsatz für die letzten eingesetzten Kräfte. Das schnelle und professionell abgestimmte Vorgehen der Frankfurter Feuerwehr und Polizei sicherte auch in dieser herausfordernden Einsatzlage den glücklichen Ausgang. (red)
Normalerweise berichtet Kinzig.News nicht über mögliche Suizide. Da der Vorfall jedoch glimpflich endete und für großes öffentliches Interesse sorgte, entschied sich die Redaktion, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.