Verwirrung nach Bombensprengung in Hanau: Schäden geringer als gedacht?
Freitag, 12.12.2025
von Redaktion Kinzig News
HANAU - Nach der kontrollierten Sprengung einer 250-Kilogramm-Weltkriegsbombe im Hanauer Stadtteil Großauheim meldet die Stadt Hanau erfreuliche Nachrichten: Die Schäden sind geringer als befürchtet. Doch es gibt unterschiedliche Sichtweisen.
Lediglich eine Wohnung wurde als unbewohnbar eingestuft, die jedoch derzeit nicht bewohnt ist. Oberbürgermeister Claus Kaminsky versichert, dass niemand über Weihnachten seine Wohnung verlassen muss. Dem entgegen stehen Aussagen der Bild-Zeitung, die von etwa 28 verwüsteten und mindestens einer dauerhaft unbewohnbaren Wohnung schreibt. Schuld an den angeblichen Schäden soll eine Fehleinschätzung der Experten gewesen sein, die die Sprengbombe fälschlicherweise als Phosphorbombe eingestuft hatten.
Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung
Die Stadt führte bis spät in die Nacht Sicherungsmaßnahmen durch, um Gebäude und Wohnungen zu schützen. Eine im Vorfeld errichtete Wand aus 15 Überseecontainern hat die Druckwelle effektiv abgefangen und größere Schäden verhindert. Stadträtin Isabelle Hemsley betont, dass die ergriffenen Maßnahmen erfolgreich waren.
Das Land Hessen übernimmt die Kosten für die entstandenen Sachschäden. Betroffene können sich an das Regierungspräsidium Darmstadt wenden, um Schäden zu melden. Ein Telefondienst und eine E-Mail-Adresse stehen zur Verfügung, um die Schadensregulierung zu erleichtern.
Unterstützung für Betroffene
Die Stadt Hanau begleitet die Schadensaufnahme und -regulierung und verspricht eine zügige und unbürokratische Abwicklung. Stadträtin Hemsley betont, dass die Stadt die Betroffenen nicht alleinlässt und alle notwendigen Maßnahmen ergreift, um Planungssicherheit zu schaffen.
Welche Aussagen tatsächlich der Wahrheit entsprechen, werden wohl erst die kommenden Tage zeigen. (red)