Mit Sicherheit ins neue Jahr: Polizei verstärkt Präsenz in der Silvesternacht - "Null-Toleranz-Strategie"
Dienstag, 30.12.2025
MAIN-KINZIG-KREIS / OFFENBACH - Raclette-Essen, "Dinner for One" oder gemeinsam mit Freunden feiern - gewohnte Rituale gehören für viele zum Jahreswechsel dazu ...
Auch das Polizeipräsidium Südosthessen hat eine eigene Routine für den letzten Tag des Jahres entwickelt. Wie auch in den vergangenen Jahren wird die Polizei in der Silvesternacht 2025/2026 mit einem erhöhten Kräfteansatz im Einsatz sein, um für die Sicherheit der Menschen, die den Jahreswechsel friedlich feiern möchten, zu sorgen und die Einhaltung der Regeln zu überwachen.
Mit erhöhtem Straftatenaufkommen im öffentlichen Raum ist zu rechnen
Der Jahreswechsel wird auch in unserer Region von einer Vielzahl an Feierlichkeiten begleitet - von großen, kommerziellen Veranstaltungen über private Feiern bis hin zu unkoordinierten, spontanen Zusammenkünften auf öffentlichen Straßen und Plätzen. Besonders letztere bergen aufgrund der Menschenansammlungen, fehlender technischer Sperren und unkontrollierter Zugangsmöglichkeiten besondere Risiken. Hinzu kommt, dass auch in diesem Jahr wieder mit eventorientierten Personen und dem unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik sowie einem erhöhten Straftatenaufkommen im öffentlichen Raum zu rechnen ist.
"Unser Einsatz zielt darauf, ab Menschen und Sachwerte zu schützen und Straftaten zu verhindern", erklärt Polizeipressesprecher Thomas Leipold. "Gemeinsam mit unseren Sicherheitspartnern, wie den Kommunen und der Bundespolizei, sind wir auch in dieser Silvesternacht besonders präsent und jederzeit für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar."
Verstärkte Präsenz auf den Straßen
Das Polizeipräsidium Südosthessen wird mit Unterstützung des Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz und vielfach in Kooperation mit den kommunalen Ordnungsbehörden eine verstärkte Präsenz auf den Straßen zeigen. Besonders frequentierte Bereiche, wie die Innenstädte und traditionelle Treffpunkte, an denen sich Menschenmengen versammeln, stehen im Fokus dieser Maßnahmen.
"Die Städte und Gemeinden in unserem Zuständigkeitsbereich sollen in der Silvesternacht Orte des Feierns und fröhlicher Zusammenkünfte sein. Die große Mehrheit der Feiernden identifiziert sich damit und hält sich an die Regeln", so Leipold weiter. "Für diejenigen, die jedoch Straftaten begehen oder Chaos verursachen wollen, haben wir keinen Platz. Entsprechend entschlossen werden unsere Einsatzkräfte einschreiten und gegen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten vorgehen." Dabei setzt die Polizei auf bewährte Instrumente wie Platzverweise, Sicherstellungen oder auch Videoaufnahmen, etwa durch Videoschutzanlagen oder BodyCams.
"Angriffe gegen Einsatzkräfte sind ein absolut inakzeptables Verhalten"
Auch im Hinblick auf Angriffe gegen Einsatzkräfte, wie etwa bei den gewalttätigen Ausschreitungen in Obertshausen beim Jahreswechsel 2024/2025, stellt Leipold eines deutlich heraus: "Angriffe gegen Einsatzkräfte sind ein absolut inakzeptables Verhalten und werden konsequent verfolgt. Ganz gleich, ob es sich dabei um Polizeibeamte, Feuerwehrleute oder Rettungskräfte handelt, solchen Taten begegnen wir mit einer Null-Toleranz-Strategie", erklärt er. Mit diesem Ansatz ist es auch gelungen, im Nachgang zu den Vorfällen in Obertshausen in der letztjährigen Silvesternacht insgesamt 21 Tatverdächtige zu ermitteln.
Unabhängig davon haben Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an Silvester für gewöhnlich mehr zu tun als in anderen Nächten, oft aufgrund von leichtsinnigem Umgang mit Krachern, Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen oder Alkoholeinfluss - gerade, wenn viele auf den Straßen unterwegs sind und aufeinandertreffen. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder kleinere und größere Brände, die gelöscht werden mussten, zu versorgende Verletzungen, die auf unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk zurückzuführen waren oder Streitigkeiten, bei denen interveniert werden musste.
"Wir appellieren mit Blick auf die ohnehin umfassende und vielfältige Belastung aller Einsatzkräfte zu verantwortungsvollem Feiern. Alle Bürgerinnen und Bürger können durch Rücksicht und Respekt dazu beitragen, dass es ein friedlicher Jahreswechsel wird. Das erleichtert auch allen Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und dem Rettungsdienst die Arbeit", sagt Leipold. (red)