HANAU

Die Wächterin der Brücken: Angelika Biesterfeld ist für die Sicherheit der Bauwerke zuständig

Angelika Biesterfeld ist für die Sicherheit der städtischen Bauwerke zuständig. - Foto: GNZ


Freitag, 10.01.2020
von Gelnhäuser Neue Zeitung

HANAU - Für die Sicherheit von Brücken in städtischer Baulast ist der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) in der Brüder-Grimm-Stadt zuständig. Große und verkehrsreiche sind darunter wie die am Hauptbahnhof, die in den nächsten Jahren geplant und erneuert werden muss. Ebenso kleine und nur für Fuß- und Radverkehr wichtige wie die über den Fallbach zwischen Ostheimer Straße und August-Schärttner-Halle, die gerade saniert wurde. 80 Brückenbauwerke insgesamt sind unter der Obhut von HIS. Eine ganze Menge also, für die der Eigenbetrieb jetzt mit Angelika Biesterfeld erstmals eine spezielle Fachkraft an Bord hat.

Die 31-Jährige ist damit in die Fußstapfen ihres Vaters getreten – auch er ist Bauingenieur und sie arbeitete schon als Schülerin in seinem Büro mit. Nach ihrem Studium in Hamburg arbeitete die in Manila geborene und in Hamburg aufgewachsene Biesterfeld dreieinhalb Jahre lang für den Stadtstaat an Alster und Elbe, war im Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer angestellt.

Nach zwei Jahren Fernbeziehung fügte es sich jedoch gut, dass sie das HIS-Angebot annahm und ihrem bereits hier arbeitenden Lebensgefährten nach Hanau folgte. Von daher kannte sie die Stadt schon, bevor sie am Hessen-Homburg-Platz ihren neuen Arbeitsplatz fand. Schloss Philippsruhe und den Altstädter Markt mit dem Goldschmiedehaus mag sie mittlerweile besonders. In der Hanauer Altstadt hat sie mit ihrer Wohnung Wurzeln geschlagen. Hamburg und Hanau, liegen da nicht Welten dazwischen? Biesterfelds erstgenanntes Argument auf die Frage spricht für die hessische Fast-Großstadt: „In Hamburg stand ich manchmal eine Stunde im Stau, bis ich an der Baustelle ankam.” Das sei in Hanau leichter. Die Brüder-Grimm-Stadt sei nicht zu groß und nicht zu klein. Und bei HIS dürfe sie gleich sehr viel Verantwortung übernehmen, so vor allem für Planung und Neubau der Hauptbahnhofbrücke in den nächsten Jahren. 650 Fachleute waren in der hanseatischen Landesbehörde beisammen, darunter allein 60 Brückenbauingenieure. Vergleichsweise winzig ist da ihre Abteilung bei HIS, die gerade zwölf Beschäftigte zählt – und sie ist die einzige Brückenbauingenieurin.

Die Erneuerung des Brückengeländers auf einer Seite der Vorstadtbrücke, der erste Sanierungs­abschnitt der Brücke am Alten Kahler Weg, die Ertüchtigung des Fallbachstegs – das sei nur auf den ersten Blick quasi nebenbei zu erledigen, erläutert sie. Denn das Prüfen von Terminen, Qualität und Kosten in der Zusammenarbeit mit Baufirmen „macht durchaus auch viel Arbeit”.

Biesterfelds großer Wunsch ist, dass die städtischen Brücken in Hanau gut im Schuss sprich, vor allem sicher sind – „und dass die Bürger unsere Arbeit zu schätzen wissen“. Erste gute Erfahrungen hat sie schon gemacht: Ein Großauheimer Verein habe ein Lob dafür ausgesprochen, dass die Sanierung der Brücke am Alten Kahler Weg zügiger vonstattenging als zunächst angekündigt.+++

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