FRANKFURT/BRUCHKÖBEL

Neue AWO-Affaire: Arbeiterwohlfahrt verkaufte zwei Heime an Betriebe des ehemaligen AWO-Chefs

Foto: AWO Gesamtverband


Montag, 13.01.2020
von Lena Eberhardt

FRANKFURT/BRUCHKÖBEL - In Bruchköbel und in Langgöns (Landkreis Gießen) hat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Hessen-Süd zwei Pflegeheime verkauft. Beide Einrichtungen gingen an Betriebe des damaligen AWO-Chefs. Wie die hessenschau berichtete, interessiert dieser Deal auch die Staatsanwaltschaft - der AWO-Bundesverband soll sein Urteil schon gefällt haben. 

Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, unterziehen sich die Geschäfte mit den beiden Einrichtungen in Bruchköbel und in Langgöns aufgrund einer Anzeige einer strafrechtlichen Überprüfung. Der aus anderen Fällen bekannte Tatvorwurf: Untreue. 

Auch der AWO-Bundesverband hat aufgrund eines externen Hinweises die Verkäufe untersucht. Der Verband sieht hier eine Verletzung der internen Verhaltensregeln: in ihrer Funktion für den Sozialverband dürfen Verantwortliche keine Insichgeschäfte mit gewinnorientierten Gesellschaften machen, welche sie selbst gegründet haben. Das ist an dieser Stelle geschehen. 

Torsten Hammann steht nun im Fokus der neuen Affäre. Zwischen 2016 und 2019 war Hammann Generalbevollmächtigter des Bezirksverbandes Hessen-Süd. Als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater hat er in Kanzleien in Pfungstadt (Darmstadt-Dieburg) und Bad König (Odenwald). Die beiden Einrichtungen in Bruchköbel und Langgöns wurden beide Male an private Immobilienunternehmen verkauft, die Hammann mit gegründet hat und zu deren Gesellschafter er zählt. Die Pflegeheime wurden unterdessen weiter von der AWO als Mieterin genutzt. +++  

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