GELNHAUSEN

Startschuss für mkk2go-Kampagne gefallen: Mit MainKinzigKrug die Umwelt schützen

Von links: Erste Becherbotschafterin und Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Initiatorin Christa Hummel und Thomas Fotteler von NoWaste. - Fotos: Joana Gibbe


Mittwoch, 15.01.2020
von Joana Gibbe

GELNHAUSEN - Ein Coffee-to-go hier, ein Wegwerfbecher dort – auf den Einzelnen gesehen eigentlich keine große Sache. Die seit dem Jahr 2000 allein durch To-Go-Verpackungen zusammengekommenen 110.000 Tonnen Abfall in Deutschland sehen dagegen schon anders aus. Mit der mkk2go-Kampagne soll der Wegwerfbecher endlich Auszug aus dem Kreis finden. Am Mittwoch fiel im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen der Startschuss zur Kampagne. 90 Botschafterinnen und Botschafter gilt es nun in den nächsten 90 Tagen zu gewinnen. Als aller erste Botschafterin unterstützt auch erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler die Kampagne: "Es ist ein kleiner Schritt, den jeder machen kann. Als erste Botschafterin möchte ich Vorreiterin für den Main-Kinzig-Kreis sein und mit gutem Beispiel vorangehen."

Während der Einzelhandel sich immer mehr von Plastiktüten verabschiedet, kommen laut einer Studie des Bundesumweltministeriums pro Jahr rund 2,8 Milliarden Einwegbecher in Deutschland zusammen. Auf den Main-Kinzig-Kreis gerechnet sind das ganze 14 Millionen Becher, die nach einmaliger Benutzung im Müll – oder der Natur – landen. Um der Vermüllung und Umweltverschmutzung entgegenzuwirken, startet Christa Hummel die mkk2go-Kampagne gemeinsam mit anderen engagierten Bürgern. In 90 Tagen wollen die Initiatoren 90 Becherbotschafter, sogenannte „MainKinzigKweens und Kings“, finden, die sich für die Verbreitung des Pfandsystems einsetzen und zum Mitmachen animieren.

Das Starterpaket für die Becherbotschafter beinhaltet einen MainKinzigKrug sowie einen Kampagnenrucksack mit Infomaterial und Postkarten.
Das Starterpaket für die Becherbotschafter beinhaltet einen MainKinzigKrug sowie einen Kampagnenrucksack mit Infomaterial und Postkarten.
Christa Hummel hat die mmk2go-Kampagne ins Leben gerufen.
Christa Hummel hat die mmk2go-Kampagne ins Leben gerufen.

Ziel der Kampagne ist es, die Einführung des „MainKinzigKrugs“ als "regionales Pfandsystem mit Bio-Becher", wie es auf der Webseite heißt, zu unterstützen. Der von der Hanauer Firma NoWaste hergestellte Becher wird in Linsengericht produziert, besteht aus 100 Prozent natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen und ist frei von Schadstoffen. Sowohl in Hannover („Hannoccino“) als auch in Frankfurt am Main („MainBecher“) hat sich das Hanauer Produkt schon etabliert und bewährt. "Eine runde Sache", findet Simmler, denn nicht nur die Idee kommt aus dem Kreis, auch die Produktion und Weiterverarbeitung findet ausschließlich im Main-Kinzig-Kreis statt. Ein Produkt für den Main-Kinzig-Kreis "made in Main-Kinzig-Kreis", erklärt Hummel.

Die Becher werden frei von erdölbasiertem Kunststoff produziert.
Die Becher werden frei von erdölbasiertem Kunststoff produziert.

„Es soll ein nachhaltiges, regionales und soziales System sein“, erklärt Initiatorin Hummel. Diese Idee spiegelt sich nicht nur im Becher selbst, sondern auch in dessen Aufdruck wider. In Werkstätten für behinderte Menschen des BWMK sollen die MainKinzigKrüge mit einem Laser graviert werden. Auch die Logistik soll bei erfolgreicher Kampagne über das BWMK laufen. Doch zunächst sei es Aufgabe der Becherbotschafter, die Idee zu verbreiten, erklärt Hummel die Rolle der zukünftigen "MainKinzigKweens und Kings". Nach der Anmeldung zum Botschafter wartet ein Starterpaket mit personalisiertem MainKinzigKrug, umfangreichem Infomaterial und Postkarten im eigens designten Kampagnenrucksack auf die Unterstützer, mit denen sie auf die Kampagne aufmerksam und Unterstützer motivieren können.

Mit dem regionalen Pfandsystem soll es in teilnehmenden Cafés, Bäckereien, Kiosken, Tankstellen und vielem mehr möglich sein, die Pfandmarke gegen einen Becher und andersrum zu tauschen. Neben Sozial- und Umweltaspekten soll der MainKinzigKrug auch den Kreis widerspiegeln. "Der Krug soll die Mittelalter-Idee aufgreifen, die den gesamten Main-Kinzig-Kreis verbindet", erklärt Hummel. Alle Informationen zur Kampagne, dem Pfandsystem und der Anmeldung zum Becherbotschafter gibt es auf mkk2go.de. +++

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