Ein Männertraum wird wahr: Peter Hörner braut sein eigenes "Hörner Bräu"

Dienstag, 04.06.2019
von Moritz Pappert
FLÖRSBACHTAL - Es ist der Männertraum schlechthin: Ein eigenes Bier brauen. Peter Hörner aus Flörsbachtal hat sich diesen Traum erfüllt. Und das mit Erfolg – seit 2017 braut der 30-jährige, in einer ehemaligen Backstube in Lorhaupten, sein eigenes „Hörner Bräu“.
Angefangen hat alles mit einem Besuch in einer Brauerei. „Ich dachte mir, sowas ähnliches habe ich auch in meiner Ausbildung gemacht, das kannst du doch auch“, erklärt der gelernte Chemikant. Also entschloss er sich, in der Waschküche seiner Mutter selbst Bier zu brauen - in einem 20-Liter Einkochtopf. „Glücklicherweise sind die Sude gelungen und das Bier hat geschmeckt. Als dann noch jemand eine Brauanlage verkauft hat, konnte ich endlich größere Mengen herstellen“, so Hörner.
Doch dazu kam es erst einmal nicht. Bis ein geeigneter Raum für die Bierherstellung gefunden war, dauerte es knapp ein Jahr. „Das war echt frustrierend, weil ich endlich loslegen wollte. Als ich dann hier in die ehemalige Backstube gehen konnte, war ich echt erleichtert“, erzählt der gebürtige Schwabe. In großen Kesseln braut er hier seit 2017 sein helles, naturtrübes „Hörner Bräu“. Im letzten Jahr waren es über 7.000 Liter Bier.
Doch schnell war ihm klar, die 200-Liter Kessel würden nicht lange reichen. „Das Bier fand so guten Anklang bei Freunden und Bekannten, dass ich garnicht mit dem Brauen hinterher kam. Anfangs war das aber nicht geplant, dass ich das so groß mache, da ich das Bier brauen nur nebenher betreibe“, so Hörner. Also entschloss er sich, ein neues, größeres Sudhaus zu kaufen. Das ist allerdings noch nicht aufgebaut. „Wenn das neue Sudhaus aufgebaut ist, kann ich 500 Liter auf einmal, statt 200 herstellen“, freut sich der Kempfenbrunner.
Verkauft wird das „Hörner Bräu“ in Fässern. Neben vielen Privatkunden beliefert Hörner auch zwei Gaststätten. Weitere sollen noch dazu kommen. „Mit meiner Brauerei will ich zeigen, dass man sich seine Träume auch auf dem Dorf erfüllen kann. Dazu muss man nicht in der Stadt wohnen. Es braucht zwar hier mehr Herzblut, aber es funktioniert“, so Hörner abschließend. +++