Bürgermeister- und Gemeindeportrait: Carsten Ullrich
Dienstag, 04.06.2019
von Lena Riemann
SINNTAL - In der östlichsten Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis leben 8.946 Einwohner, verteilt auf insgesamt zwölf Ortsteile. Bürgermeister ist hier Carsten Ullrich (SPD), der gebürtig aus Gelnhausen stammt. Der 43-Jährige ist Vater von drei Töchtern und leitet seit 15 Jahren die Gemeinde.
Was gibt es zur Geschichte der Gemeinde zu erzählen?
Jeder Ort hat hier seine eigene Geschichte. Wir haben hier sehr junge Ortsteile, die nicht älter als 300 Jahre alt sind und gleichzeitig Ortschaften die über 1.200 Jahre alt sind. In dieser Zeit ist schon viel passiert.
Wodurch zeichnet sich die Gemeinde aus?
Obwohl wir uns in seinem sehr ländlichen Raum befinden, haben wir hier eine sehr hohe Lebensqualität.
Welche Highlights gibt es hier? Was sind Ihre persönlichen Lieblingsplätze in der Gemeinde?
Bei zwölf Stadtteilen muss man auch zwölf Lieblingsplätze haben. Aber ein besonders Highlight ist die Burg Schwarzenfels. Bei klarem Wetter hat man von da oben einen Rundumblick von 100 Kilometern.
Wo wollen Sie in der Zukunft mit der Gemeinde hin? Welche Ziele gibt es für die Gemeinde?
Wichtig ist mir, dass sich im Sinntal junge Familien wohlfühlen, dass Arbeitsplätze gesichert sind und auch die nachfolgenden Generationen gerne hier wohnen bleiben. Denn bei dem "Schreckgespenst demographischer Wandel" ist das nicht so einfach. Eines der Hauptziele ist eine Verbesserung der Infrastruktur. Da die Gemeinde leider keinen großen Finanzspielraum hat, ist es schwierig auf fast 120 Quadratkilometer Gemeindefläche, alles immer so instand zu halten, wie man sich gerne wünscht.
Was steht hier in nächster Zukunft an?
Vor allem die Straßen und die Abwasserversorgung soll instand gesetzt werden.
Was sind Ihre Interessen als Bürgermeister und privat?
Ich bin ein eher sportlicher Mensch und mag zum Beispiel sehr laufen zu gehen oder Fahrrad zu fahren. Mannschaftssport ist bei meinem Beruf zumeist nicht möglich.
Welche Hobbies verfolgen Sie privat?
Ganz klar die Feuerwehr, das habe ich auch schon vor dem Bürgermeisteramt gemacht.
Was wollten Sie als Kind beruflich machen?
Ich glaube ich wollte Feuerwehrmann werden.
Wie sind Sie Bürgermeister geworden, welchen Werdegang haben Sie hinter sich?
Nach dem Abitur habe ich Sozialversicherungsfachangestellter gelernt. Ich hatte damals keine Lust wieder Schule zu machen oder zu studieren. Im Personalbereich zu Arbeiten war schon ein Wunsch von mir. In meinem Ausbildungsberuf habe ich dann sechs Jahre lang gearbeitet, bevor ich zum Bürgermeisteramt gekommen bin.
Was sind Ihre Zukunftsvisionen für die Gemeinde und für Sie als Privatperson?
Ich erhoffe mir für die Zukunft der Gemeinde, heute schon für die nächsten 40 bis 50 Jahre die Weichen stellen zu können. Und privat etwas mehr Zeit für die Familie.
Wenn Sie sich eine Superkraft aussuchen könnten, welche würden Sie wählen und wieso?
Ich würde mir den Weitblick aussuchen. Um über Jahrzehnte hinweg in die Zukunft zu schauen. Ich denke das wäre sehr praktisch.
Was halten Sie von unserem neuen Format "KINZIG.NEWS"?
Ich finde, das ist ein wichtige Einrichtung für den MKK. Wir lagen sonst immer immer etwas im Randgebiet und befinden uns jetzt Mitten in der Kulisse. Das ist gut, um eigene Themen sichtbar zu machen. +++