Elchbulle Dino gestorben: Fast 17-jähriges Tier musste eingeschläfert werden
Donnerstag, 23.01.2020
HANAU - Ein fast schon biblisches Alter hat Dino erreicht, ganz besonders, wenn man bedenkt, dass Elche in Gefangenschaft für gewöhnlich höchstens sechs Jahre alt werden: Auf fast 17 Lenze schaffte es der Elchbulle in der Alten Fasanerie. Doch am Ende ließen Dinos Kräfte zunehmend nach, spielte sein Körper nicht mehr mit, und er musste von seinem Leiden erlöst werden. Im Klein-Auheimer Wildpark sind von der einst großen Elchfamilie damit nur noch zwei Tiere übrig.
Vor wenigen Tagen verstarb im Wildpark der mit fast 17 Jahren sehr betagte Elchbulle Dino. „Normalerweise werden Elche in Gefangenschaft nur vier bis sechs Jahre alt“, sagt Wildparkbiologin Dr. Marion Ebel. „Dino hatte wegen seines für Elche biblischen Alters bereits vom Schaufelgeweih auf ein altersbedingtes Stangengeweih zurückgesetzt. Für Elche in Gefangenschaft wurde Dino sehr alt“, sagt die Biologin.
„Elche sind wegen der anspruchsvollen Fütterung ziemlich schwierige Pfleglinge, die Wenigsten schaffen es so alt zu werden“, erläuterte Ebel und kündigte bereits vor Wochen an, dass der Wildpark sich um neue Elche bemühen werde – sollte Dino verstorben sein. „Wir mussten Dino von seinem Leiden erlösen, die Schmerzmittel schlugen nicht mehr an. Er hatte Schmerzen am Hinterlauf und konnte kaum noch laufen.“
Aktuell leben mit der scheuen Elchkuh „Jule“ und dem Mitte Mai 2019 geborenen „Elchbub Kim“ nur noch zwei Elche im Wildpark.
Vor sieben Jahren waren in der Alten Fasanerie noch sieben der nordischen Geweihträger zu Hause – aufgeteilt in zwei Gatter. Grund für den Rückgang der Elche ist der natürliche Abgang wegen altersbedingtem Tod sowie Verkauf der im Wildpark geborenen männlichen Jungtiere an andere Wildparks. „Wir planen, die neuen Elche aus Schweden zu holen. Es sollen Handaufzuchten sein – am liebsten ein junges Elchpärchen“, sagt Biologin Ebel.+++