GELNHAUSEN

Trio begeistert: Geschichten, die das Leben schreibt

Lott und Crostewitz präsentieren sich im Kulturkeller mit Ballads, Blues & Storytellers - Foto: GNZ


Mittwoch, 29.01.2020

GELNHAUSEN - Mit der Schülerband „Blue Magic“ hatte 1985 die Karriere von Tine Lott als Sängerin und Gitarristin angefangen. Vieles von dem, was sie seitdem erlebt und erfahren hat, spiegelt sich in den Geschichten wider, die es an diesem Abend als Bonbons zur Musik gegeben hat. Zusammen mit dem genialen Musiker Georg Crostewitz präsentierte Tine Lott das gemeinsam produzierte Album „Ballads, Blues & Storytellers“ so, als hätten sie schon immer zusammengespielt. Sabrina Damiani hat bei diesem gemeinsamen Auftritt mit ihrem Kontrabass das Trio perfekt komplettiert. 

Nicht nur live, sondern auch lebendig war das Konzert, das die drei Musiker auf Einladung des Kleinkunstkreises Märzwind zum Auftakt der Saison 2020 im Kulturkeller gegeben haben. Gleich zu Beginn hatte Georg Crostewitz eine Geschichte von einer inzwischen geschlossenen Gastwirtschaft in Frankfurt am Main, dem „Paradies“, auf Lager. Wenn man die Musik des Songs „Das Paradies hat geschlossen“ dazu hört, bedauert man, wenn man nie dort gewesen sein sollte. Von der Schönheit des Lebens und tiefgehender Leidenschaft handeln die Balladen und sentimentalen Stücke der beiden Musiker Lott und Crostewitz, die eigene Lieder, aber auch gecoverte Songs in einem ganz eigenen musikalischen Gewand präsentieren. Crostewitz ist nicht nur ein großartiger Gitarrist und Sänger, sondern auch als Komponist und Musikproduzent bekannt. Er hat die Funk-Jazz Band „Leaf“ gegründet, die als Talentschmiede für viele inzwischen bekannte Musiker gilt.

Unter anderem hat Crostewitz Produktionen für Schulbuchverlage übernommen und zum Beispiel auch Kinderlieder für Frühenglisch komponiert. Im Gesangsduo mit Tine Lott sind die eigenen, meist deutschsprachigen Lieder sehr verständlich und hörenswert, die gecoverten Songs sind neu arrangiert und von neuer hochwertiger Qualität. Der Gitarrist Crostewitz präsentierte sich musikalisch wie mit der Sängerin Lott verwachsen, die mit einem Stimmumfang von Joan Baez bis Janis Joplin nicht zum ersten Mal das Publikum im Kulturkeller begeistert hat. Wenn man bedenkt, dass das Musikspektrum der jungen Tine Lott schon von Suzi Quattro bis Emerson, Lake and Palmer gereicht hat, dann ist man nicht mehr über das heutige Stimmvermögen der Sängerin erstaunt.

Die Bandbreite von „dreckigem“ Rock bis von der Klassik geprägtem und durchwirktem Jazz und Blues muss man erst einmal stimmlich auf die Bühne bringen. Und auf perfekte Weise hat sie an diesem Abend die italienische Bassqueen Sabrina Damiani dabei begleitet. Die in Rom geborene, studierte Musikerin und Musiklehrerin gibt in mehreren Formationen den tiefen Ton an und unterstützte an diesem Abend Lott und Crostewitz so, als ob sie die Formation mitgegründet hätte. (GNZ) +++

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