MAIN-KINZIG-KREIS

Neue Projekte im Kultur- und Sportbereich zeugen von Vielfalt und stärken das Ehrenamt

Viel Andrang herrschte bei der Eröffnung des Kulturfestivals GartenKunstGenuss 2019 in Bad Soden-Salmünster. - Foto: Main-Kinzig-Kreis


Donnerstag, 30.01.2020

MAIN-KINZIG-KREIS - Die vielfältigen Projekte in den Bereichen Kultur, Sport, Ehrenamt und Regionalgeschichte machen eines deutlich: Diese Themenfelder genießen beim Main-Kinzig-Kreis einen hohen Stellenwert. Über Rekorde und neue Ideen im zurückliegenden Jahr sprach Landrat Thorsten Stolz mit Matthias Schmitt, dem Leiter des zuständigen Amtes 40 beim Main-Kinzig-Kreis. 

Inhaltlich sind die bewährten Formate der einzelnen Fachbereiche optimiert und ausgebaut worden. 2019 wurden jedoch auch einige neuartige Projekte ins Leben gerufen: So wurde die neue Regionalpark Limesroute, die von Großkrotzenburg bis Hammersbach und weiter in den Wetteraukreis bis nach Echzell führt, fertiggestellt und mit wiedererkennbaren Gestaltungselementen versehen. Neu war auch der Lesemarathon, der erstmals auf der Messe Wächtersbach stattfand. 15 Autorinnen und Autoren aus der Region lasen am hessischen Tag der Literatur Passagen aus Sachbüchern und Romanen. 

Ein wichtiges Projekt ist die Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung. Dabei wurden über 2000 Fragebögen aus der Bevölkerung ausgewertet, um Daten zum Sport- und Freizeitverhalten zu erhalten und auf dieser Grundlage eine Bedarfs- und Bestandsanalyse zu erarbeiten. Befragt wurden hierfür auch Schulen, Kindertagesstätten und Sportvereine. „In der aktuellen Projektphase werden bis Mitte 2020 gemeinsam Perspektiven auf kommunaler, interkommunaler und Kreisebene herausgearbeitet“, sagte Matthias Schmitt. „Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich für ihren hervorragenden Einsatz. Sie gehen offen und konstruktiv an neue Herausforderungen heran, so gelingen bürgernahe Projekte“, sagte Landrat Stolz. Er dankte auch den Kooperationspartnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Fachbereichen des Amtes.

Die Wertschätzung für Kulturelles und Sport lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: So hat der Kreis 2019 kulturtreibende Organisationen und deren Projekte mit 247.600 Euro gefördert. Im Bereich Sportförderung wurden Zuschüsse in Höhe von 225.000 Euro ausgezahlt, für die Sanierung von Schwimmbädern wurden über den Kreisausgleichsstock weitere Mittel in Höhe von 370.000 Euro bewilligt. Bei der vielfältigen Förderung des Kultur-, Sport- und Freizeitangebots soll auch ehrenamtliches Engagement gestärkt werden, daher werden regelmäßig Ordens- und Ehrenzeichen an verdiente Ehrenamtliche vergeben, die in unserer Gesellschaft eine Vorbildfunktion einnehmen. 

Die Ehrenamtsagentur informiert, berät und unterstützt auch bei der Fort-, Aus- und Weiterbildung in der Freiwilligenarbeit. Im Main-Kinzig-Kreis engagieren sich 40 Prozent der Bevölkerung im Ehrenamt. Um diesen Menschen zu danken, hat das Land Hessen vor einigen Jahren die Ehrenamtskarte (E-Card) eingeführt, die vergünstigten Eintritt in viele öffentliche und private Einrichtungen und zu Veranstaltungen unterschiedlichster Art gewährt. 2019 hat der Main-Kinzig-Kreis 710 E-Card-Anträge bearbeitet und zählt damit hessenweit zu den Spitzenreitern.

Darüber hinaus werden geschichtliche Hintergründe der Region beleuchtet und für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar gemacht – etwa in Ausstellungen, Vorträgen, Führungen und Gedenkveranstaltungen, die sich mit historischen Ereignissen auf lokaler Ebene befassen. Auf großes Interesse stießen Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg und zum Dreißigjährigen Krieg mit zahlreichen Bezügen zu Menschen jener Zeit, die in der Region gelebt haben. „Das macht die besondere Faszination regionaler Geschichtsforschung aus“, sagte Thorsten Stolz. Das Zentrum für Regionalgeschichte ist auch als Anlaufstelle für Recherchen gefragt: 420 Anfragen nach regionalgeschichtlicher Literatur und Inhalten wurden im Jahr 2019 beantwortet.

„Das Amt 40 versteht sich als Impulsgeber für überkommunale Projekte, es bietet eine nachhaltige Netzwerk-Plattform an und ist Anlaufstelle nicht nur für die Menschen dieser Region, sondern auch für Vereine, Institutionen und Kommunen im Kreis“, fasste der Landrat zusammen. „Es ist schön zu sehen, dass die einzelnen Veranstaltungen sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit erfreuen und feste Termine im Jahreskalender geworden sind“, fügte er hinzu. Hierzu zählt der Kultursommer Main-Kinzig-Fulda, der in seiner 20. Auflage mit fast 27.000 Besucherinnen und Besuchern 2019 einen Rekord verzeichnete. 

Nicht mehr wegzudenken ist der Radfahrsonntag M-net Kinzigtal Total, der 2019 seine 27. Auflage zwischen Hanau und Sinntal hatte und eine beliebte Veranstaltung auch für Familien ist. 3000 ehrenamtliche Helfer sorgen für den reibungslosen Ablauf, entlang der Strecke locken zahlreiche Rast- und Einkehrmöglichkeiten. Der Radfahrsonntag zeigt die Vielfalt und die Schönheit des Main-Kinzig-Kreises. Einmalig in Deutschland ist der Etappenlauf Brüder-Grimm-Lauf. Das Starterfeld ist international, 2019 waren es 500 Läuferinnen und Läufer und ein ebenso starkes Helferteam. Im Bereich Kultur musizierten 2019 zum vierten Mal im „Jungen Sinfonieorchester des Main-Kinzig-Kreises“ 60 junge und talentierte Musikerinnen und Musiker. 

Bereits zum zehnten Mal fand in Kooperation mit den Kreisverbänden der Musik- und Gesangvereine sowie dem Kreisfeuerwehrverband das Benefizkonzert „Musik hilft“ statt. Der Spendenerlös lag bei 6000 Euro, das Geld ging an die Tafel im Bergwinkel. Seit 1977 wird für herausragende kulturelle Leistungen der Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 18.000 Euro dotiert. Ein junges und zunehmend beliebtes Kulturfestival ist zudem die Veranstaltungsreihe GartenKunstGenuss Main-Kinzig, sie fand 2019 zum zweiten Mal statt, mit 45 Veranstaltungen an 17 Garten-Orten im Kreis, diesmal zum Schwerpunkt „Insektenfreundlicher Garten“. (pm) +++

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