Hiobsbotschaft für Bürger und Vereine: Stadthalle wird frühestens 2021 wiedereröffnet
Donnerstag, 30.01.2020
GELNHAUSEN - Gelnhäuser Bürger und Vereine müssen voraussichtlich noch sehr lange auf die Nutzung der Stadthalle verzichten: Eine Wiedereröffnung in diesem Jahr schloss Bürgermeister Daniel Glöckner (FDP) auf einer Pressekonferenz im Rathaus kategorisch aus. Selbst ein Ende der Sanierungsarbeiten, die im Juli 2019 begonnen haben, im Jahr 2021 erscheint derzeit fraglich. Das sei „möglich“, erklärte der Gelnhäuser Rathauschef betont vorsichtig und schob ein „Ich bin Optimist“ nach. Keine wesentlichen neuen Erkenntnisse gab es indes hinsichtlich der Frage nach Versäumnissen im Bereich des Brandschutzes.
Ursprünglich war für die Sanierung der Stadthalle ein Zeitraum von rund einem halben Jahr vorgesehen. Rund 850 000 Euro sollten in die Brandschutzsicherheit, die Gebäudetechnik und energetische Sanierungsmaßnahmen investiert werden, wie die Stadt seinerzeit mitteilte. Konkret sei es im Wesentlichen um zwei Maßnahmen gegangen, erläuterte der Bürgermeister gestern: die Installation einer neuen zentralen Brandmeldeanlage und die Erneuerung der Klimaanlage, die in der Vergangenheit immer wieder Probleme gemacht habe.
Im Juli 2019 begannen die Arbeiten. Dabei sei festgestellt worden, dass der Unterbau der Holzdecke im Saal nicht mehr den brandschutztechnischen Anforderungen genüge und durch eine Metallkonstruktion ersetzt werden müsse, berichtete Glöckner weiter. „Das ist die Vergangenheit, aus der wir kommen.“ Jetzt müsse man den Blick in die Zukunft richten.
Die relevanten Untersuchungen seien beauftragt. Für die Elektrik liege bereits eine Kostenschätzung vor, Heizung, Lüftung und weitere Bereiche stünden noch aus. Bis zur Wiedereröffnung der Stadthalle müssten außerdem die Mängel beseitigt werden, die bei einer Gefahrenverhütungsschau des Main-Kinzig-Kreises im September festgestellt worden seien. Zum Beispiel seien die Büroräume von Mitarbeitern der städtischen Hallen- und Veranstaltungs GmbH im Kellerbereich beanstandet worden. Dieses Problem sei bereits behoben.
Die Sanierungsarbeiten beinhalteten „sehr viele Gewerke“. Am heutigen Donnerstag sei ein Termin mit einem Architekturbüro anberaumt. Das soll mögliche Varianten des Innenumbaus ausloten, um die Stadthalle rechtlichen Vorgaben anzupassen und zu modernisieren. Ob der ursprünglich vorgesehene Kostenrahmen eingehalten werden könne, vermochte Glöckner gestern nicht zu sagen. „Vielleicht reicht es, vielleicht nicht.“ Auch hinsichtlich des Zeitrahmens blieb der Bürgermeister zunächst sehr vage: „Da müssen wir abwarten, was der Architekt sagt. Vielleicht dauert es ein halbes Jahr, vielleicht ein dreiviertel Jahr, vielleicht anderthalb Jahre.“ Auf Nachfrage wurde er dann ein bisschen konkreter und widersprach dabei seiner nur wenige Momente zuvor getätigten Aussage, indem er eine Wiedereröffnung in diesem Jahr ausschloss. 2021 sei „möglich, ich bin Optimist“.(GNZ)+++