Bürgerinitiative will Mainfähre retten: Eigene Ausbildung für Fährpersonal?
Montag, 03.02.2020
von MORITZ PAPPERT
MAINTAL - Die Bürgerinitiative Fähre Mühlheim-Maintal will sich nicht mit dem möglichen Aus der Mainfähre abfinden. Ihr Vorschlag: zukünftige Betreiber könnten durch eine eigene Ausbildung engagiert werden.
"Nachdem der Kreis Offenbach als Betreiber das Ende des Ausschreibungs-verfahren bekannt gegeben hat und erklärte, dass der einzige Bewerber ungeeignet sei, scheinen die Zeichen auf ein Ende des nunmehr 116-jährigen Fährbetriebs zu stehen. Damit will und kann sich die Bürgerinitiative nicht abfinden", schreibt die Initiative in einer Pressemitteilung.
Dazu bringt die Bürgerinitiative eine interessante Anregung ins Spiel. „Da der letzte Bewerber wegen unzureichend qualifiziertem Personal als nicht geeignet abgelehnt wurde, könnten zukünftige Betreiber durch eine eigene Ausbildung engagiert werden. Dies könnte über einen Ausbildungsverbund oder über die Gründung eines gemeinsamen Zweckverbands der Kreise und Städte durchgeführt werden. Da alle Beteiligten immer wieder die Wichtigkeit der Fährverbindung betonten, wäre dies ein realistischer Schritt, aus der immer noch verfahrenen Situation herauszukommen. Auch darüber sollten alle Beteiligten schnellstmöglich reden,“ so das BI-Sprecherteam mit den Akteuren: Waltraud Kaiser, Petra Schneider, Bernhard Feig (Mühlheim) sowie Jan Fiedler, Klaus Seibert und Dieter Winterstein (Maintal)
Einen eventuellen Verkauf der Fähre, der laut Presse schon in der Kreistagssitzung am 19. Februar behandelt werden soll, lehnt die Bürgerinitiative entschieden ab. Es gelte erst alle möglichen Optionen in eine gemeinsame Bewertung einzubeziehen. "Der weitere Betrieb der Fähre ist auch aus Gründen des Klima und-Umweltschutzes sowie der Bedürfnisse der betroffenen Bürger, die große Umwege in Kauf nehmen müssen, um den Main zu überqueren, dringend geboten", so die Initiative. (pm)+++