LANGENSELBOLD

Sozialdemokrat Timo Greuel will auch als Bürgermeister Stadtkämmerer bleiben

Sozialdemokrat Timo Greuel - Foto: GNZ


Dienstag, 04.02.2020

LANGENSELBOLD - Tag eins nach dem Erdbeben: Mit dem Triumph von Timo Greuel (SPD) bei der Stichwahl um den Rathaussessel ist das politische Gefüge in Langenselbold ins Wanken geraten. Ein Jahr vor den Kommunalwahlen wittern die Sozialdemokraten Morgenluft. Der CDU steht nun eine mühsame Analyse der Niederlage ihres Kandidaten Tobias Dillmann bevor, dem am Sonntag nicht einmal ein Drittel der Wähler ihre Stimme gegeben haben. Mit Spannung wird nun erwartet, ob die Christdemokraten das Amt des hauptamtlichen Ersten Stadtrats für sich beanspruchen. Greuel kündigt unterdessen an, dass er weiterhin für das Finanzressort verantwortlich sein möchte.

Als Timo Greuel am Morgen nach der Wahl erwacht, steht vor seinen inneren Augen noch immer die Zahl 67,75. Soviel Prozent der Wähler haben ihm am Vortag ihre Stimme gegeben und den SPD-Mann so mit einem klaren Votum auf den Rathaussessel gehoben. „Bereits das Ergebnis des ersten Wahlgangs, bei dem ich mit 17 Prozent vorne lag, war in dieser Deutlichkeit eine riesige Überraschung für mich. Dass ich nun mit mehr als 60 Prozent gewählt wurde, fühlt sich noch immer etwas unwirklich an“, berichtet er im Gespräch mit der GNZ.

Greuel: Habe keinen Parteiwahlkampf geführt

Nach der Verkündung des Wahlergebnisses hat der 40-Jährige seinen Sieg mit seinen Unterstützern im Schützenhaus gefeiert. Dabei waren zahlreiche SPD-Bürgermeister aus umliegenden Kommunen anwesend. „Gefreut hat mich, dass auch die FDP-Fraktion zum Gratulieren gekommen ist, und auch einige Christdemokraten“, sagt Greuel.

Sein Dank am Abend galt seinen Wahlkampfhelfern, allen voran Bettina und Jürgen Schonlau, und seiner Lebensgefährtin Vanessa Steinbach. „Sie hat mir im Wahlkampf ganz deutlich den Rücken gestärkt. Ohne sie wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin.“

Eine Erklärung für die Deutlichkeit des Wahlergebnisses hat er nicht. Aus der jüngsten Kommunalwahl sind SPD und CDU nahezu gleich stark hervorgegangen, beide bilden seitdem eine Koalition, zu der sich Greuel und Dillmann gleichermaßen bekannt haben. „Ich habe keinen parteipolitischen, sondern einen Personenwahlkampf geführt, vielleicht war das ein möglicher Grund für den Sieg“, meint er nach längerem Nachdenken. Anders als bei Tobias Dillmann hat auf den Wahlplakaten des Sozialdemokraten der SPD-Hinweis gefehlt. (GNZ)+++

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