LANGENSELBOLD

Häsler und Kapp ziehen positives Fazit nach Bürgermeisterwahl

Die Bürgermeisterkandidaten Häsler (links) und Kapp ziehen Fazit zur Wahl. - Foto: Privat


Mittwoch, 05.02.2020

LANGENSELBOLD - Sie haben es vor zwei Wochen nicht in die Stichwahl geschafft, als Verlierer sehen sich die Bürgermeisterkandidaten Axel Häsler (parteilos) und Manfred Kapp (Freie Wähler) dennoch nicht. Zur nächsten Kommunalwahl könnten beide in derselben Liste antreten.  

Mit rund 18 Prozent der Stimmen hatte Axel Häsler im ersten Wahlgang ein mehr als beachtliches Ergebnis erzielt. Der Parteilose hatte als letzter der vier Kandidaten seinen Hut in den Ring um die Nachfolge von Bürgermeister Jörg Muth (CDU) geworfen. „Im Nachhinein glaube ich, dass ich ein noch bessereres Ergebnis hätte erzielen können, wenn ich meinen Wahlkampf nicht erst vier Monate vor der Entscheidung begonnen hätte, denn ich habe zunehmend Zuspruch aus der Bürgerschaft erhalten“, meint der Pressefotograf im Gespräch mit der GNZ. „Dazu kommt, dass Tobias Dillmann als Stadtverordnetenvorsteher und besonders Timo Greuel als Erster Stadtrat natürlich einen viel höheren Bekanntheitsgrad haben als ich. Wären alle Kandidaten Neulinge gewesen, wäre das Ergebnis sicherlich anders ausgefallen.“ 

Der Wahlkampf sei eine interessante Erfahrung für ihn gewesen. „Ich habe die Stadt noch einmal viel besser kennengelernt und erfahren, wo den Menschen der Schuh drückt.“ Als Beispiel nennt er die Gehwege, die vielerorts mangelhaft seien. „Eine Frau, die im Ellenbügel wohnt, berichtete mir, dass sie im Januar ins Krankenhaus eingeliefert wurde, nachdem sie über eine abstehende Gehwegplatte gestolpert ist. Ich habe viele solcher Mängel entdeckt, um die sich die Stadt kümmern sollte.“ Ein Thema, das für Häsler bei seinen Mitbewerbern zu kurz gekommen sei, seien die Belange der Senioren. „Auch die Spielplätze sind oft in keinem guten Zustand, selbst wenn sie dankenswerterweise über Paten verfügen.“

Häsler schließt erneute Kandidatur nicht mehr aus

Anders als am Abend der ersten Wahlrunde schließt Häsler mittlerweile nicht mehr aus, in sechs Jahren erneut für das Amt des Rathaus­chefs zu kandidieren. „Ich wäre dann 59 Jahre alt und sicherlich noch fit genug für zwei Amtszeiten.“ Doch seine politische Karriere könnte bereits viel früher weiter­gehen. So erwägt der Parteilose, in der kommenden Kommunalwahl auf der Liste der Bürgerinitiative Selbold (BIS) für den Einzug ins Stadtparlament zu kandidieren, sollte diese als Wählergemeinschaft antreten. „Stellt die BIS keine Liste auf, könnte ich mir auch gut vorstellen, für die Freien Wähler zu kandidieren. Auf jeden Fall will ich Politik fern der etablierten Parteien für die Langenselbolder Bürger machen.“

Eine weitere parteilose Liste in der nächsten Kommunalwahl wäre aus Sicht der Freien Wähler ein verheerendes Signal. Manfred Kapp, der im ersten Wahlgang nur 4,7 Prozent erreicht hatte, führt das verhältnismäßig magere Ergebnis auf die Kandidatur Häslers zurück. Zudem verweist er darauf, dass ihm, anders als seinen Kontrahenten von SPD und CDU, kein großes Budget für seine Kampagne zur Verfügung gestanden habe. „Wäre Häsler nicht angetreten, hätte ich 23 oder 24 Prozent erreichen können“, meint Kapp. (GNZ) +++

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