HANAU

Neuer Trauerpavillon auf Friedhof besticht durch außergewöhnliche Architektur

Für den neu entstandenen Trauerpavillon, entworfen vom Hanauer Architekturbüro Planwerk, gibt HIS rund 400.000 Euro aus. - Fotos: Stadt Hanau


Freitag, 14.02.2020

HANAU - Unterstützt von Pfarrerin Heike Zick-Kuchinke und Pfarrer Lukasz Szafera haben Stadtrat Thomas Morlock und Ortsvorsteher Klaus Romeis den neuen Trauerpavillon auf dem Friedhof Steinheim-Nord eingeweiht. Morlock hob dabei hervor, dass das "architektonisch tolle Gebäude" der aktiven Bürgerbeteiligung im Stadtteil sowie der Hartnäckigkeit der dortigen CDU zu verdanken sei, sonst wäre der marode Vorgängerbau abgerissen und durch ein bloßes Funktionsgebäude mit WC ersetzt worden. Romeis meinte bewusst zweideutig, er danke der Stadt, dass sie "die Steinheimer nicht im Regen stehen lässt". 

Das bezieht sich darauf, dass bei einer Bürgerversammlung 2018 die Sorge bestand, künftig bei Begräbnissen ohne Trauerhalle dem Wetter gänzlich ausgeliefert zu sein. Dann aber habe der zuständige Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) den Vorschlag zweier Bürgerinnen aufgenommen und nicht nur den gewünschten Unterstand bauen lassen, sondern ein "Schmuckstück für Steinheim". Er hoffe, das "außerordentlich ansehnliche Gebäude" überzeuge nun auch die letzten Skeptiker im Stadtteil.

Stadtrat Morlock meinte, mit den Stützen, Verblendungen und Gestaltungsgittern aus hellem Holz seien "Form und Funktion harmonisch vereint". Das Holz vermittele eine warme Atmosphäre. Der Unterstand biete genug Licht von außen und sei zugleich blickgeschützt von außen.

Der Stadtrat sagte weiter, dass es dennoch auf Steinheims zweitem Friedhof keine Neubelegungen mehr geben werde, sondern an einzelnen Grabstellen seit Mitte 2018 nur noch Beilegungen. Er geht davon aus, dass der Friedhof noch rund 80 Jahre seine Funktion erfülle, ehe er entwidmet werde.

Für den neu entstandenen Trauerpavillon, entworfen vom Hanauer Architekturbüro Planwerk, gibt HIS rund 400.000 Euro aus. Der 18 mal 11 Meter große Bau umfasst neben dem Treffpunkt für Trauernde Räume für Pfarrerinnen und Pfarrer zum Umziehen und für städtisches Personal. Hinzu kommen sanitäre Anlagen.

Trauerfeiern bei Neubestattungen finden im Stadtteil grundsätzlich nur noch auf dem Friedhof Steinheim-Süd statt. Dort hat HIS 2010 eine neue, 1,25 Millionen Euro teure Trauerhalle errichten lassen. (pm) +++

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