HANAU

Frauenbüro Hanau eröffnet Jubiläumsjahr mit Podiumsdiskussion

Foto: GNZ


Dienstag, 18.02.2020

HANAU - Vor 30 Jahren hat das Frauenbüro Hanau seinen Betrieb aufgenommen. Eine reine Feierstunde war die Podiumsdiskussion im Kulturforum zum Auftakt des Jubiläumsjahrs jedoch nicht. So machten die anwesenden Zeitzeuginnen deutlich, dass die Arbeit des Gremiums bedauerlicherweise längst noch nicht überflüssig geworden ist.

„Wir müssen wieder aktiv werden. Das geht so nicht weiter“, fand die 94-jährige Ilse Werder, eine der_Zeitzeuginnen auf dem Podium, deutliche Worte. Die Gewalt gegen Frauen nehme zu. Die Frauenhäuser seien voll, und das, obwohl das Gremium angetreten sei, sich selbst überflüssig zu machen. „Wir haben Widerstand geleistet und Verantwortung übernommen, aber bei den Männern hat sich überhaupt nichts geändert“, betonte Werder.

Ute Pfaff-Hamann, bisher Frauenbeauftragte beim Main-Kinzig-Kreis, äußerte sich ähnlich eindringlich: „Wir machen mehr als 50 Prozent der Bevölkerung aus und sind noch immer nicht in 50 Prozent der verantwortlichen Funktionen. Wir müssen dichter zusammenstehen und die jungen Frauen gewinnen.“ Hierfür sei es unerlässlich, Gleichberechtigungsfragen im Schulunterricht zu behandeln, sagte eine ehemalige Berufsschullehrerin.

Das Gefühl, gleichberechtigt zu sein, vererbe sich nicht, meinte eine weitere Frau aus dem Publikum. Eine andere Zuhörerin zitierte Familienministerin Franziska Giffey, nach der jeden Tag ein Mann in Deutschland versuche, seine Frau zu töten. Jeden dritten Tag gelinge dies. Zudem floriere der Frauenhandel . (GNZ)+++

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