MAIN-KINZIG-KREIS

Coronavirus: "Kein erhöhtes Risiko in der Region" - Tipps vom Landkreis

Symbolbild


Freitag, 28.02.2020
von MORITZ PAPPERT

MAIN-KINZIG-KREIS - Tag für Tag werden neue Fälle des Coronavirus gemeldet. Die Regale mit Desinfektionsmittel in den Drogerien sind wie leergefegt. Das Virus ist derzeit Gesprächsthema Nummer eins. Der Main-Kinzig-Kreis informiert in einer Pressemitteilung über den aktuellen Stand im Kreis.

Kein erhöhtes Risiko in der Region

Die Fachbehörden im Main-Kinzig-Kreis haben sich sorgfältig auf ein mögliches Auftreten der Infektion vorbereitet. Doch bisher gibt es in der Region weder einen bestätigten Fall noch ein erhöhtes Risiko der Ansteckung. Die Bürgerinnen und Bürger sollten ausschließlich den offiziellen Stellen vertrauen und sich nicht auf unsichere Quellen verlassen.

„Sollte sich die Lage ändern und das Virus nachweislich auch den Main-Kinzig-Kreis erreichen, so würden die Bürgerinnen und Bürger unverzüglich über alle unsere Kanäle informiert“, erklären Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler als zuständige Gesundheitsdezernentin. 

Die Ärztinnen und Ärzte im Gesundheitsamt sind schon jetzt zahlreichen Fragen ausgesetzt und prüfen alle Hinweise sehr genau. „Wir spüren eine große Verunsicherung und versuchen auch im direkten Dialog aufzuklären und Hilfestellung zu geben“, berichtet Simmler. Maßgebend sind dabei die Richtlinien vom Robert-Koch-Institut, das auch mögliche Verdachtsfälle für die nähere Untersuchung klar definiert hat.

Demnach sollte eine diagnostische Abklärung mit einem entsprechenden Abstrich in jedem Fall erfolgen bei Personen mit akuten Symptomen im Bereich der Atemwege und einem Kontakt zu einer mit dem Coronavirus erkrankten Person. Ebenfalls zu untersuchen sind Menschen, die Atemwegserkrankungen zeigen und aus einem der jeweils aktuellen Risikogebiete kommen. Hier ist jeweils das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises einzuschalten, das auch die notwendigen Schutzmaßnahmen koordiniert.

Nicht selbständig Arzt kontaktieren

Wie Landrat Thorsten Stolz informiert, werden bei einer bestätigten Infektion auch die Kliniken, das Gefahrenabwehrzentrum und die Pressestelle eingebunden sein. In einem Abstimmungstermin am Donnerstag wurden bereits die Abläufe erörtert und weitgehend festgelegt. Alle Beteiligten sind sich jedoch bewusst, dass im konkreten Fall ein individuell abgestimmtes Verfahren gefordert ist, das wahrscheinlich weiterhin nicht zur Einschränkungen in der breiten Bevölkerung führen wird.

Personen die Kontakt zu einer am Coronavirus erkrankten Person hatten, oder aus einem der Risikogebiete kommen, sollten beim Auftreten von Krankheitszeichen nicht selbständig einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Um unter diesen Umständen eine mögliche Ansteckung zu verhindern, sollte zunächst der Hausarzt oder das Gesundheitsamt telefonisch zu den weiteren Schritten befragt werden. 

"Keine Einschränkungen für öffentliches Leben"

Nach Einschätzung der Fachleute besteht derzeit kein Grund für weitergehende vorbeugende Maßnahmen. „Bis auf weiteres gibt es keine Einschränkungen für das öffentliche Leben sowie Gemeinschaftseinrichtungen und Unternehmen“, bestätigen Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Dazu gibt es eine enge Abstimmung aller Gesundheitsämter mit dem zuständigen Sozialministerium in Wiesbaden.

Auch unabhängig vom Coronavirus verweisen die Fachleute auf die gängigen Hygienemaßnahmen oder andere Vorkehrungen, die gleichzeitig die Übertragung der auch im Main-Kinzig-Kreis grassierenden Virusgrippe vermindern. Vor allem das regelmäßige Händewaschen mit Wasser und Seife ist ein wirksames Mittel zur Vorbeugung. Eine besondere Desinfektion ist nicht sinnvoll. Außerdem sollte der enge Kontakt zu Personen mit Erkältungskrankheiten vermieden werden. Auch gut durchlüftete Räume senken das Ansteckungsrisiko. Außerdem gilt zunächst der allgemeine Hinweis „aufmerksam bleiben und die Ruhe bewahren“, betonen Thorsten Stolz und Susanne Simmler.

Aktuelle und weiterführende Informationen finden sich auch jeweils auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises unter www.mkk.de oder beim Robert-Koch-Institut unter www.rki.de. (pm)+++